Jan Mar­sa­lek: Tele­gram-Kon­to vom Ex-Wire­card-Vor­stand gelöscht

Betrug in Milliardenhöhe - Jan Marsalek - Ex-Wirecard-Vorstand - Polizeipräsidium München - Bahnhof - Reklame Foto: BKA-Fahndungsfotos von Jan Marsalek (München), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der seit Wochen flüch­ti­ge Ex-Wire­card-Top­ma­na­ger Jan Mar­sa­lek hat mög­li­cher­wei­se ein digi­ta­les Lebens­zei­chen gesendet.

Das Kon­to des mut­maß­li­chen Bilanz­be­trü­gers beim rus­si­schen Smart­phone-Mes­sa­ging-Dienst Tele­gram wur­de kürz­lich gelöscht, berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner neu­en Aus­ga­be. Tele­gram gilt als sicher ver­schlüs­sel­ter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nal und wird viel­fach für gehei­me Chats ver­wen­det – von Kri­mi­nel­len, aktu­ell aber etwa auch von poli­ti­schen Oppo­si­ti­ons­grup­pen in Weiß­russ­land. Ob Mar­sa­lek selbst oder jemand anders den Account gelöscht hat, ist aller­dings unklar, eben­so der Anlass.

Es gibt meh­re­re Mög­lich­kei­ten, ein Tele­gram-Kon­to zu löschen: ent­we­der per Vor­ein­stel­lung am Smart­phone mit einem oder meh­re­ren Mona­ten Vor­lauf – oder spon­tan. Dafür muss sich der Nut­zer über einen Com­pu­ter in sein Tele­gram-Kon­to ein­log­gen. Mar­sa­lek wird seit Wire­cards Zusam­men­bruch Ende Juni mit inter­na­tio­na­lem Haft­be­fehl gesucht. Sei­ne Spur hat sich seit sei­ner Flucht ver­lo­ren. Der Öster­rei­cher gilt als Draht­zie­her hin­ter dem mut­maß­li­chen Mil­li­ar­den­be­trug des frü­he­ren DAX-Kon­zerns. Mar­sa­lek pfleg­te zudem Kon­tak­te zu rus­si­schen Geheim­dienst­mit­ar­bei­tern. Sein Anwalt woll­te sich nicht äußern.

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