Gewerk­schaft: Jeder fünf­te Poli­zist geht bis 2024 in die Pension

Polizisten - Polizei - Kölner Hauptbahnhof - Tunnel - Unterführung - Köln-Innenstadt Foto: Polizisten im Kölner Hauptbahnhof in der Unterführung, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Gewerk­schaft der Poli­zei hat auf der Grund­la­ge neu­er Per­so­nal­be­rech­nun­gen vor der Erwar­tung gewarnt, die ver­spro­che­nen Neu­ein­stel­lun­gen könn­ten auf abseh­ba­re Zeit zu einer bes­se­ren Poli­zei­prä­senz in der Öffent­lich­keit führen.

„Mehr Sicher­heit, sprich mehr Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten, wird es erst­mal nicht auf den Stra­ßen, Plät­zen und Bahn­hö­fen geben”, sag­te GdP-Chef Oli­ver Mal­chow der „Rhei­ni­schen Post”. Zwar sei 2018 nach lan­gen Jah­ren des Per­so­nal­ab­baus end­lich eine Kehrt­wen­de ein­ge­lei­tet worden.

„Wirk­lich mehr Poli­zis­ten im Ein­satz wer­den wir jedoch erst frü­hes­tens in acht Jah­ren haben”, sag­te Mal­chow vor­aus. Die Grün­de lie­gen vor allem in den sehr hohen Pen­sio­nie­rungs­zah­len in naher Zukunft. „Wir haben einen rie­si­gen Ersatz­be­darf”, erläu­ter­te Malchow.

Von den 260.000 Voll­zugs­be­am­ten in Bund und Län­dern gin­gen allein bis zum Jahr 2020 rund 40.000 in Pen­si­on. Die­se Lücke wer­de nur knapp aus­ge­füllt. Die wei­te­ren Berech­nun­gen der GdP gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2024 bun­des­weit rund 55.000 Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten aus dem Dienst aus­schei­den – also jeder fünf­te Polizeibeamte.

Die größ­ten „Ruhe­stands­ab­gän­ge” sind nach der Erhe­bun­gen der GdP bis 2024 in Baden-Würt­tem­berg (rund 7.500), NRW (über 7.000) und Ber­lin (etwa 5.800) zu erwar­ten. Die GdP for­dert, schnell wei­te­re Aus­bil­dungs­ka­pa­zi­tä­ten zu schaf­fen, um zugleich auch die Qua­li­täts­stan­dards hoch hal­ten zu können.

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