Job­cen­ter: Zahl der Lang­zeit-Hartz-IV-Emp­fän­ger wei­ter­hin hoch

Jobcenter - Jobcenter Halle - Saale - Bundesagentur für Arbeit - Schild - Logo - Wand Foto: Das Jobcenter in Halle (Saale), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Fast jeder fünf­te Hartz-IV-Emp­fän­ger in Deutsch­land bezieht bereits zehn Jah­re oder län­ger staat­li­che Unterstützung.

Das geht aus der Ant­wort des Bun­des­ar­beits­mi­nis­te­ri­ums auf eine Anfra­ge des AfD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten René Sprin­ger her­vor, über wel­che die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” in ihren Frei­tags­aus­ga­ben berich­ten. Dem­nach waren Ende 2018 rund 5,6 Mil­lio­nen Men­schen in der soge­nann­ten Grund­si­che­rung für Arbeitssuchende.

Bei etwa 1,01 Mil­lio­nen dau­er­te der Leis­tungs­be­zug bereits zehn Jah­re oder län­ger. Das ent­spricht einem Anteil von 18,3 Pro­zent. Mehr als 675.000 Men­schen waren bereits zwi­schen 13 Jah­ren und 14 Jah­ren auf Hartz-IV-Leis­tun­gen ange­wie­sen. Das sind gut zwölf Pro­zent aller Bezieher.

Laut Arbeits­mi­nis­te­ri­um kann eine bis­he­ri­ge Ver­weil­dau­er von 14 Jah­ren und län­ger nicht aus­ge­wie­sen wer­den. Sprin­ger sag­te dem RND, die wei­ter­hin hohe Zahl der „Lang­zeit­leis­tungs­be­zie­her” zei­ge, dass die Hartz-IV-Refor­men „ein rei­ner Eti­ket­ten­schwin­del” gewe­sen sei­en. „Die Betrof­fe­nen wur­den ledig­lich von einer Sta­tis­tik in die ande­re gescho­ben, um die Arbeits­lo­sen­zah­len zu fri­sie­ren”, so der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te: „Hartz IV ist mit­samt der mil­li­ar­den­schwe­ren Arbeits­markt­pro­gram­me gescheitert.”

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