Karls­ru­he: Kli­ma­schutz­ge­setz in Tei­len verfassungswidrig

Bundesverfassungsgericht - Karlsruhe Foto: Sicht auf das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat das deut­sche Kli­ma­schutz­ge­setz in Tei­len für ver­fas­sungs­wid­rig erklärt.

Die Rege­lun­gen sei­en inso­fern mit Grund­rech­ten unver­ein­bar, als hin­rei­chen­de Maß­ga­ben für die wei­te­re Emis­si­ons­re­duk­ti­on ab dem Jahr 2031 fehl­ten, teil­ten die Karls­ru­her Rich­ter am Don­ners­tag mit. Im Übri­gen wur­den die Ver­fas­sungs­be­schwer­den zurück­ge­wie­sen. Das Kli­ma­schutz­ge­setz ver­pflich­tet dazu, die Treib­haus­gas­emis­sio­nen bis zum Jahr 2030 um 55 Pro­zent gegen­über 1990 zu min­dern und legt durch sek­to­ren­be­zo­ge­ne Jah­res­e­mis­si­ons­men­gen die bis dahin gel­ten­den Reduk­ti­ons­pfa­de fest.

Der Gesetz­ge­ber habe mit die­sen Bestim­mun­gen nicht gegen sei­ne grund­recht­li­chen Schutz­pflich­ten, die Beschwer­de­füh­rer vor den Gefah­ren des Kli­ma­wan­dels zu schüt­zen, oder gegen das Kli­ma­schutz­ge­bot ver­sto­ßen, so das Ver­fas­sungs­ge­richt. Die zum Teil noch sehr jun­gen Beschwer­de­füh­ren­den sei­en durch die ange­grif­fe­nen Bestim­mun­gen aber in ihren Frei­heits­rech­ten ver­letzt. Die Vor­schrif­ten wür­den hohe Emis­si­ons­min­de­rungs­las­ten „unum­kehr­bar auf Zeit­räu­me nach 2030” ver­schie­ben. Dass Treib­haus­gas­emis­sio­nen gemin­dert wer­den müss­ten, fol­ge auch aus dem Grund­ge­setz. Das Gericht wies den Gesetz­ge­ber an, die Fort­schrei­bung der Min­de­rungs­zie­le der Treib­haus­gas­emis­sio­nen für Zeit­räu­me nach 2030 bis zum 31. Dezem­ber 2022 näher zu regeln.

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