Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung geht davon aus, dass für die kommende Impfkampagne knapp 60 Millionen Impfungen nötig sein könnten.
Unter der Voraussetzung, sollte die Ständige Impfkommission die vierte Impfung für Erwachsene unter 60 Jahren empfehlen. Das teilte das ZI dem „Handelsblatt” (Donnerstagausgabe) mit. Auf Basis der aktuellen Empfehlung geht das Institut von etwa 30 Millionen Impfungen aus, die ab September stattfinden sollten. „Wahrscheinlich etwas weniger, da in den vergangenen Monaten hohe Infektionszahlen zu beobachten sind und die Stiko bisher aus guten Gründen für diese Fälle keinen neuen Booster empfiehlt”, sagte ZI-Chef Dominik Stillfried dem „Handelsblatt”.
20 Millionen davon entfallen auf die Dritt‑, Viert‑, oder Fünft-Impfungen für Personen über 60 Jahre und zehn Millionen für Personen unter 60 Jahre für ausstehende Drittimpfungen. Berücksichtigt sind in den Berechnungen eine mögliche Auffrischimpfung für Ältere, die bereits ein viertes Mal geimpft wurden. „Im Endeffekt sollten die Corona-Impfungen etwas oberhalb des Volumens der saisonalen Grippeschutz-Impfungen liegen”, sagte Stillfried. „Sie sind deshalb mengenmäßig von den Arztpraxen gut zu schaffen”.