Kli­ma­schutz: Die Grü­nen wol­len Kata­stro­phen­schutz stärken

Katrin Göring-Eckardt - Fraktionsvorsitzende - die Grünen - Politikerin Foto: Die Grünen Politikerin Katrin Göring-Eckardt, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on will den Kata­stro­phen­schutz stär­ken, um bes­ser für die Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels gerüs­tet zu sein. 

Das ergibt sich aus einem For­de­rungs­ka­ta­log der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Kat­rin Göring-Eckardt und der innen­po­li­ti­schen Spre­che­rin Ire­ne Miha­lic, über den die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” in ihren Diens­tag­aus­ga­ben berich­ten. Anlass ist der Euro­päi­sche Kata­stro­phen­schutz­kon­gress, der am Diens­tag in Ber­lin beginnt.

Der Bund müs­se dafür sor­gen, dass aus­rei­chen­de Kapa­zi­tä­ten in Form von Fahr­zeu­gen, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­den und Lösch­flug­zeu­gen oder ent­spre­chend aus­ge­rüs­te­ten Hub­schrau­bern aus­schließ­lich für die Auf­ga­ben des Kata­stro­phen­schut­zes zur Ver­fü­gung ste­hen, schrei­ben Göring-Eckardt und Miha­lic. Auch müs­se es mehr Aner­ken­nung für das Ehren­amt geben, weil 90 Pro­zent der Mit­ar­bei­ter in „Blau­licht­or­ga­ni­sa­tio­nen” ehren­amt­lich enga­giert seien.

Dar­über hin­aus müs­se die Schaf­fung von digi­ta­len Platt­for­men zur Ein­bin­dung von „Spon­tan­hel­fern” unter­stützt wer­den. Schließ­lich sei auch eine Stär­kung der euro­päi­schen Zusam­men­ar­beit im Kata­stro­phen­schutz nötig, etwa in Gestalt der euro­päi­schen Kata­stro­phen­schutz­re­ser­ve „res­cEU”.

Dem Bun­des­amt für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe müs­se eine Zen­tral­stel­len­funk­ti­on im Kata­stro­phen­schutz zukom­men. „Der Kata­stro­phen­schutz steht vor gewal­ti­gen Umbrü­chen”, heißt es in dem Papier.

„Die Kli­ma­kri­se und die stark stei­gen­den wet­ter­be­ding­ten Ein­sät­ze stel­len die vor­nehm­lich frei­wil­lig enga­gier­ten Ange­hö­ri­gen der Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen, Feu­er­weh­ren oder des Tech­ni­schen Hilfs­werks (THW) vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Gleich­zei­tig set­zen der demo­gra­fi­sche Wan­del und ver­än­der­te Lebens­ent­wür­fe das Ehren­amt gewal­tig unter Druck. Dazu kom­men immer kom­ple­xe­re Anfor­de­run­gen an die Aus­bil­dung – zum Bei­spiel im medi­zi­ni­schen oder tech­ni­schen Bereich.”

Der Kata­stro­phen­schutz­kon­gress, der von Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze (SPD) eröff­net wird, dau­ert bis Mittwoch.

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