Leip­zig: Ehe­paar durch Fake-Anruf um über 100.000 Euro betrogen

Amtsgericht - Städtisches Gerichtsgebäude - Leipzig - Sachsen Foto: Sicht auf das Amtsgericht Leipzig (Sachsen), Urheber: dts Nachrichtenagentur

In Leip­zig haben Betrü­ger einem Ehe­paar inner­halb weni­ger Stun­den über soge­nann­te „Schock-Anru­fe” über 100.000 Euro abgenommen.

Wie die Poli­zei am Frei­tag mit­teil­te, hat­ten erst am Don­ners­tag der 69-jäh­ri­ge Mann und sei­ne 66-jäh­ri­ge Frau einen Anruf bekom­men, bei wel­chem eine wei­nen­de Stim­me sich als ihre Toch­ter aus­gab und mit­teil­te, dass sie angeb­lich einen Unfall ver­ur­sacht und dabei eine Frau getö­tet hät­te. Das Gespräch führ­te dann eine ande­re Frau wei­ter und gab sich als Poli­zis­tin aus. Dem ange­ru­fe­nen Ehe­paar wur­de erzählt, dass ihre Toch­ter auf­grund des ver­ur­sach­ten Ver­kehrs­un­falls in Haft genom­men wür­de. Um das abzu­wen­den, soll­te eine Sum­me von 80.000 Euro gezahlt werden.

Den gan­zen Nach­mit­tag über und bis zum frü­hen Abend wur­den immer wie­der Tele­fo­na­te geführt, bei wel­chen sich unter­schied­li­che Per­so­nen in ver­schie­de­nen Posi­tio­nen, von der Poli­zei, der Staats­an­walt­schaft und vom Gericht, mel­de­ten. Die Ange­ru­fe­nen wur­den dann zu unter­schied­li­chen Orten in meh­re­ren Städ­ten Deutsch­lands geschickt, um Bar­geld und Wert­ge­gen­stän­de zu über­ge­ben und so die angeb­li­che Kau­ti­on beglei­chen zu kön­nen. In Braun­schweig wur­den Gold­bar­ren im Wert einer mitt­le­ren fünf­stel­li­gen Sum­me über­ge­ben, spä­ter über­ga­ben sie in der Nähe des Leip­zi­ger Amts­ge­rich­tes Bar­geld, eben­falls im mitt­le­ren fünf­stel­li­gen Bereich. Erst danach wur­den die bei­den Betro­ge­nen miss­trau­isch und wand­ten sich an die ech­te Poli­zei. Es ent­stand ins­ge­samt ein Scha­den im unte­ren sechs­stel­li­gen Bereich. Die Poli­zei emp­fiehlt, bei sol­chen Anru­fen auf­zu­le­gen und die Per­son anzu­ru­fen, von der behaup­tet wird, sie wäre in einer Notsituation.

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