Lime: Joe Kraus wirbt um Ver­ständ­nis für E‑Scooter

E-Scooter - Roller - Lime - Straße - Weg - E-Roller Foto: Sicht auf Lime E-Scooter, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Prä­si­dent des E‑S­coo­ter-Anbie­ters Lime, Joe Kraus, hat für mehr Ver­ständ­nis für E‑Scooter geworben.

„Bei Scoo­tern sind wir noch in einer sehr frü­hen Pha­se. Je län­ger es ein Fort­be­we­gungs­mit­tel gibt, des­to mehr ent­wi­ckeln Men­schen eine Mischung aus Regeln, Infra­struk­tur und Nor­men. Nie­mand will ein zuge­müll­tes Stadt­bild”, sag­te Kraus der „Welt am Sonntag”.

Zuletzt hat­ten die Elek­tro-Tret­rol­ler für Kri­tik gesorgt, weil sie ver­mehrt für Unfäl­le sor­gen und in Städ­ten unsau­ber geparkt wer­den. Künf­tig wol­le der Lime-Chef sicher­stel­len, dass „sie im Stadt­bild nicht auf­fal­len”. Dafür kom­me es auf ein aus­ge­wo­ge­nes Ver­hält­nis „aus Infra­struk­tur und Hin­wei­sen der Her­stel­ler an, wie man sich kor­rekt ver­hält”. Als „wich­tigs­te Bit­te” wand­te sich Kraus an die deut­schen Lime-Kun­den: „Bit­te parkt Eure Scoo­ter ver­nünf­tig”, so der Lime-Chef.

Zugleich ver­tei­dig­te sich der frü­he­re Goog­le-Mana­ger gegen wei­te­re Kri­tik an sei­nem Unter­neh­men. Mit kur­zen Nut­zungs­zy­klen wird E‑Scootern vor­ge­wor­fen, kein nach­hal­ti­ges Mobi­li­täts­an­ge­bot dar­zu­stel­len. „Die gesam­te Indus­trie muss dazu bei­tra­gen, die­ses Pro­blem zu lösen”, sag­te Kraus. Elek­tro-Tret­rol­ler wür­den aktu­ell 50 Pro­zent weni­ger CO2 pro­du­zie­ren als Pkw, wieg­ten aber nur ein Acht­zigs­tel eines Autos. „Wir soll­ten uns nicht dar­über freu­en, dass sie trotz­dem noch halb so viel CO2 ver­ur­sa­chen”, so der Lime-Chef wei­ter. Als wei­te­re Zie­le gab er höhe­re Recy­cling-Quo­ten für die Rol­ler aus. „Wir müs­sen die­se Quo­te unbe­dingt auf 100 Pro­zent erhö­hen”, sag­te Kraus der „Welt am Sonntag”.

Zudem expe­ri­men­tie­re das Unter­neh­men mit der Nut­zung von Elek­tro­fahr­zeu­gen, die E‑Scooter in Städ­ten nachts zum Laden ein­sam­meln. Sobald Lime die­se Her­aus­for­de­run­gen gelöst hat, ver­folgt Kraus ehr­gei­zi­ge­re Zie­le. Lang­fris­tig „kön­nen wir einen Bör­sen­gang anvi­sie­ren”, so der Unter­neh­mens­chef. In den meis­ten Märk­ten sei Lime bereits pro­fi­ta­bel, aber nicht über­all. Die momen­ta­ne Markt­la­ge sei für das Unter­neh­men aber ein „guter Aus­gangs­punkt für die wei­te­re Expansion”.

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