LKA: Über 25.000 Ver­dachts­fäl­le mit Betrug bei Corona-Soforthilfen

Norisbank - Geldautomat - Filiale - Frau - Bankkarte - Girocard - Deutsche Bank Foto: Frau mit Girocard der Deutsche Bank an einem Norisbank-Geldautomat, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Aus­maß des Betrugs bei den Coro­na-Sofort­hil­fen ist weit­aus grö­ßer als bis­lang angenommen.

Laut eines Berichts der „Welt am Sonn­tag” lie­gen den 16 Lan­des­kri­mi­nal­äm­tern sowie dem beim Zoll ange­sie­del­ten Finan­cial Intel­li­gence Unit der­zeit rund 25.400 kon­kre­te Ver­dachts­fäl­le vor. Auf­ge­führt sind Ermitt­lungs­ver­fah­ren oder in Bear­bei­tung befind­li­che Anzei­gen. Nach der­zei­ti­gem Ermitt­lungs­stand haben sich Betrü­ger auf Basis fal­scher Anga­ben Hil­fen in signi­fi­ka­ter drei­stel­li­ger Mil­lio­nen­hö­he erschlichen.

Allein mehr als ein Vier­tel der Ver­dachts­fäl­le sind in Nord­rhein-West­fa­len und Ber­lin anhän­gig. In Düs­sel­dorf geht man 4.619 Vor­gän­gen nach, in der Bun­des­haupt­stadt 2.600. In den übri­gen Bun­des­län­dern ist die Zahl der Ver­dachts­fäl­le nied­ri­ger: Sach­sen (570), Rhein­land-Pfalz (549), Schles­wig-Hol­stein (325), Baden-Würt­tem­berg (300), Saar­land (216), Ham­burg (212), Bremen/Bremerhaven (206), Meck­len­burg-Vor­pom­mern (171), Bran­den­burg (147) und Sach­sen-Anhalt (140). Thü­rin­gen weist mit 70 die gerings­te Zahl auf.

Die Dimen­si­on des Betrugs ist jedoch weit­aus grö­ßer, als die­se Fall­zah­len zei­gen. „Das ist nur ein klei­ner Aus­riss”, sagt Jochen Sind­berg, der die Abtei­lung Wirt­schafts­kri­mi­na­li­tät im LKA Ber­lin lei­tet. Dort lie­gen mehr als 10.000 noch nicht bear­bei­te­te Anzei­gen zu Sub­ven­ti­ons­be­trug bei den Coro­na-Sofort­hil­fen vor.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.