Lock­down: Wirt­schaft pocht auf einen kon­kre­ten Öffnungsplan

Gastronomie - Gaststätte - Kunden - Tresen - Muffins - Cookies - Cappuccino Foto: Kunden in einer Gastronomie, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Kurz vor den Bera­tun­gen über die Coro­na-Maß­nah­men pocht die Wirt­schaft auf einen kon­kre­ten Öffnungsplan.

„Spä­tes­tens mit den Fort­schrit­ten bei der Imp­fung der beson­ders gefähr­de­ten Grup­pen und der damit ver­bun­de­nen deut­li­chen Ent­las­tung des Gesund­heits­sys­tems ist es jetzt Zeit für eine Neu­be­wer­tung der Inzi­denz­wer­te”, sag­te Arndt G. Kirch­hoff, Prä­si­dent von Unter­neh­mer NRW, der „Rhei­ni­schen Post” (Mon­tags­aus­ga­be). Ange­sichts der mas­si­ven wirt­schaft­li­chen, sozia­len und bil­dungs­po­li­ti­schen Schä­den und der spür­bar nach­las­sen­den Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung sei das der­zei­ti­ge Ver­har­ren im Lock­down nicht mehr dar­stell­bar. „Wir sind an einem Punkt ange­kom­men, an dem wir mit ein­sei­ti­gen Schlie­ßun­gen nicht mehr wei­ter­kom­men”, sag­te Kirchhoff.

Bund und Län­der müss­ten am Mitt­woch einen Kurs­wech­sel her­bei­füh­ren. „Wir brau­chen jetzt kon­kre­te Schrit­te und Maß­nah­men, die das Anste­ckungs­ri­si­ko ver­rin­gern, die Nach­ver­folg­bar­keit von Infek­ti­ons­ket­ten deut­lich ver­bes­sern und damit end­lich wie­der Öff­nun­gen ermög­li­chen”. Deutsch­land müs­se bei den Schnell- und Selbst­tests schleu­nigst vor­an­kom­men. „Das ist natür­lich wich­tig für die Wirt­schaft, aber ganz beson­ders auch für Schu­len und Kindergärten”.

Kirch­hoff kri­ti­sier­te, dass ande­re Län­der deut­lich vor­aus sei­en. „Für poli­ti­sche Ver­zö­ge­run­gen haben wir kein Ver­ständ­nis mehr”. Bund, Län­der und Kom­mu­nen müss­ten die digi­ta­len Tools end­lich offen­siv nut­zen. „Gera­de die Ver­bin­dung von Test­ergeb­nis­sen und QR-Tra­cing-Apps bie­tet gro­ße Poten­zia­le für mehr Sicher­heit beim Ein­kau­fen, bei Gas­tro­no­mie­be­su­chen und im sons­ti­gen wirt­schaft­li­chen und gesell­schaft­li­chen Leben”. Zudem ver­lang­te Kirch­hoff, prag­ma­ti­scher beim Imp­fen vor­zu­ge­hen: „Unge­nutz­te Dosen müs­sen nun schnell auch Men­schen der jeweils nächs­ten Prio­ri­täts­stu­fe zugutekommen”.