McDo­nalds: Hol­ger Beeck kri­ti­siert den Umgang mit Flüchtlingen

McDonalds - Filiale - Bölbergasse - Halle Saale Foto: McDonalds-Filiale auf der Bölbergasse (Halle), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Chef von McDo­nalds Deutsch­land hat die unkla­ren Per­spek­ti­ven von Flücht­lin­gen hier­zu­lan­de kritisiert.

Sein Unter­neh­men habe seit 2015 mehr als 5.000 Flücht­lin­ge ein­ge­stellt, sag­te er der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung”. Das sei­en Men­schen, „die zu uns kom­men, weit­ge­hend ohne Qua­li­fi­ka­ti­on und ohne Sprach­kennt­nis, aber mit dem fes­ten Wil­len, ihren Unter­halt allein zu bestreiten”.

Sie hät­ten bei McDo­nalds Deutsch gelernt und eine Chan­ce auf dem deut­schen Arbeits­markt erhal­ten, dürf­ten dann oft­mals aber trotz­dem nicht im Land blei­ben, sag­te Beeck: „Das Schlimms­te ist für mich, wenn dann gut inte­grier­te Men­schen wie­der abge­scho­ben wer­den. So etwas wer­de ich nie begrei­fen. Da rede ich jetzt nicht als McDo­nalds-Chef, son­dern als Mensch Hol­ger Beeck.”.

Mit Blick auf die zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung auch sei­ner Restau­rants sag­te der Mana­ger, dass sich Arbeit zwar ver­la­gern wer­de. „Aber ich den­ke nicht, dass der Per­so­nal­be­darf bei uns dadurch signi­fi­kant sinkt.” Kun­den nutz­ten bei­spiels­wei­se Bestell­ter­mi­nals in Restau­rants, um Menüs indi­vi­du­el­ler zu gestal­ten. Die­se müss­ten dann von Mit­ar­bei­tern zusam­men­ge­stellt wer­den. „Da funk­tio­niert ein Restau­rant eben anders als eine Auto­fa­brik. Das ist kein Fließ­band bei uns”, so Beeck.

Der­zeit arbei­ten mehr als 60.000 Men­schen in Deutsch­land bei McDo­nalds. Der Dach­ver­band der Unter­neh­men in der soge­nann­ten Sys­tem­gas­tro­no­mie ver­han­delt der­zeit mit der Gewerk­schaft NGG über einen neu­en Tarif­ver­trag. Die Gewerk­schaft for­dert einen Ein­stiegs­lohn von min­des­tens zwölf Euro. Das sind die Unter­neh­men bis­lang aber nicht bereit zu zah­len. Beeck sag­te aber: „Wir wol­len einen neu­en Tarif­ver­trag. Das unter­stüt­ze ich voll und ganz.”

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