McDo­nalds: Vor­stand will mehr Ost­deut­sche in Spit­zen­po­si­tio­nen sehen

McDonalds - Geschäft - Außenansicht - Fast Food - Schnellrestaurant - Mailänder Passage - Köln-Chorweiler Foto: Sicht auf die McDonalds-Filiale an der Mailänder Passage (Köln-Chorweiler)

McDo­nalds Deutsch­land-Chef Hol­ger Beeck for­dert mehr Ost­deut­sche in Füh­rungs­po­si­tio­nen. Das Netz­werk in West­deutsch­land sei zu stark, um es durchzudringen.

„Über weni­ge Din­ge zer­mar­te­re ich mir so sehr den Kopf wie über die Fra­ge, war­um so weni­ge Spit­zen­po­si­tio­nen unter den Füh­rungs­kräf­ten von Men­schen aus mei­ner alten Hei­mat besetzt wer­den”, sag­te Beeck der Wochen­zei­tung „Die Zeit”. Auf­grund sei­ner His­to­rie kön­ne Beeck, 1959 im Osten gebo­ren und 1984 in den Wes­ten über­ge­sie­delt, noch nach­voll­zie­hen, dass kein DAX-Kon­zern in Ost­deutsch­land ver­or­tet sei.

„Dass nur 1,7 Pro­zent der Spit­zen­po­si­tio­nen auf Bun­des­ebe­ne an Ost­deut­sche ver­ge­ben sind, das ist eine Far­ce”, so der McDo­nalds-Deutsch­land-Chef wei­ter. Er nennt auch einen Grund für die Unter­re­prä­sen­tanz der Ost­deut­schen: „Einer der zen­tra­len Punk­te ist dabei ein feh­len­des Netz­werk”, sag­te Beeck. Das bestehen­de Netz­werk aus West­deut­schen sei zu stark, um es zu durchdringen.

Eine Quo­te für Ost­deut­sche in den Spit­zen­po­si­tio­nen lehnt der McDo­nalds-Deutsch­land-Chef vehe­ment ab: „Bit­te nicht. Ich wür­de wahn­sin­nig mit einer sol­chen Quo­te in mei­nem Unter­neh­men”, sag­te er. Er bezweif­le, dass eine Gesell­schaft, „die für jede benach­tei­lig­te Grup­pe eige­ne Rech­te ein­führt, zwangs­läu­fig gerech­ter” wer­de. Im Gegen­teil: „Das unter­drückt natür­li­che Aus­ein­an­der­set­zun­gen, die bei mir im Haus täg­lich statt­fin­den”, sag­te Beeck der Wochen­zei­tung „Die Zeit”.

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