Real: Olaf Koch ver­spricht rasche Klar­heit beim Ver­kauf von Real

Metro - Schild - Markt - Großhandel - Bäume - Autos - Laternen - Geschäft Foto: Sicht auf einen Metro-Markt, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nach dem Ver­kauf der Mehr­heit am Chi­na-Geschäft will Metro-Chef Olaf Koch nun auch zügig den schlep­pen­den Ver­kauf der SB-Waren­haus­ket­te Real abschließen.

„Mein Anlie­gen ist es, dass so schnell wie mög­lich Klar­heit herrscht”, sag­te Koch der „West­deut­schen All­ge­mei­nen Zei­tung” (Mon­tags­aus­ga­be), im Hin­blick auf die 34.000 Real-Beschäf­tig­ten in 277 Märk­ten, die um ihre Zukunft ban­gen. Am Frei­tag hat­te das Bun­des­kar­tell­amt den Ver­kauf von Real an den Immo­bi­li­en-Inves­tor Redos grund­sätz­lich erlaubt.

„Das Kon­zept sieht vor, dass ein nen­nens­wer­ter Anteil von Stand­or­ten an Wett­be­wer­ber über­geht”, sag­te Koch. Die Frist für ver­bind­li­che Ange­bo­te für die jewei­li­gen Fili­al­pa­ke­te läuft am Mon­tag aus. Danach wer­de es „noch eini­ge Wochen brau­chen, um die­se zu prü­fen”, so der Metro-Chef. Die Wei­ter­ga­be von Real-Märk­ten an Kon­kur­ren­ten muss das Kar­tell­amt aber­mals geneh­mi­gen. Koch sieht dafür gute Chan­cen. „Das ist vor allem für die Mit­ar­bei­ter eine schwie­ri­ge Situa­ti­on. Wir haben des­halb bereits im Früh­jahr Kon­takt zum Kar­tell­amt auf­ge­nom­men”, sag­te Koch und füg­te hin­zu: „Wir wer­den es nicht soweit kom­men las­sen wie im Fall Kaiser‘s Ten­gel­mann.” Der Ver­kauf der Super­markt­ket­te an Ede­ka und Rewe hat­te sich über zwei Jah­re hin­ge­zo­gen. Einen Teil der Real-Filia­len und den Online­shop Real.de will Redos zusam­men mit Metro selbst wei­ter­be­trei­ben. Rund 40 Märk­te sol­len geschlos­sen wer­den. Alle ande­ren Filia­len gehen an Wett­be­wer­ber. „Wir legen Wert dar­auf, dass die Mit­ar­bei­ter beim Ver­kauf über­nom­men wer­den – und zwar zu ihren aktu­el­len Ver­trags­be­din­gun­gen”, sag­te Koch.

Olaf Koch hat­te sich bereits von der Waren­haus­ket­te Gale­ria Kauf­hof getrennt und die Elek­tronik­ket­te Media-Saturn unter Ceco­no­my abge­spal­ten. Er will die Metro zu einem rei­nen Groß­han­dels­kon­zern mit dann immer noch mehr als 100.000 Beschäf­tig­ten und 30 Mil­li­ar­den Euro Umsatz umbau­en. Den erwar­te­ten Erlös von mehr als einer Mil­li­ar­de Euro aus der Ver­äu­ße­rung des Chi­na-Geschäfts an den chi­ne­si­schen Wett­be­wer­ber Wumei will Koch zur Stär­kung der Metro-Bilanz nut­zen, aber auch zur Expan­si­on. „Wir haben auch klei­ne bis mit­tel­gro­ße Zukäu­fe im euro­päi­schen Groß­han­dels­sek­tor im Blick”, sag­te der Mana­ger der WAZ.

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