Die Deutschland-Chefin von Microsoft hat sich in der Diskussion über eine längere Wochenarbeitszeit offen für eine 42-Stunden-Woche gezeigt.
„Wir müssen uns in der Krise öffnen für neue Vorschläge und sollten auch mal Extremvorschläge diskutieren. Insofern verstehe ich nicht, warum die Reaktionen auf den Vorschlag einer 42-Stunden-Woche so negativ sind”, sagte Marianne Janik den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Auch die Schweiz habe eine 42-Stunden-Woche und komme damit sehr gut zurecht, führte die Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland aus.
Die Diskussionen in vielen Unternehmen, wie oft die Beschäftigten künftig im Büro und wie oft im Homeoffice arbeiten müssen, bezeichnete Janik als „völlig überflüssig”. „Den Beschäftigten nun einen oder zwei Tage Homeoffice pauschal zuzugestehen, ist zu kurz gedacht. Es geht darum, Vertrauensarbeitszeiten und Vertrauensorte zu etablieren”, sagte Janik. Kreativität könne auch im Homeoffice entstehen. „Flexibilität bei Arbeitsorten und der Arbeitszeit, aber auch die Gestaltung der Büros wird entscheidend sein, um Talente zu gewinnen und auch zu halten”, mahnte die Microsoft-Deutschland-Chefin. Die mobile Arbeit könne zudem eine Chance sein, um Energie zu sparen. „Das allein wird nicht die Welt retten, aber in der jetzigen Situation ist es wichtiger denn je”, sagte Janik.