Mün­chen: ADAC befürch­tet mehr Staus durch Fahrradwege

Straße - Fahrradfahrerin - Auto - Straßenverkehr Foto: Fahrradfahrerin auf der Straße neben einem Auto, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der All­ge­mei­ner Deut­scher Auto­mo­bil-Club (ADAC) kri­ti­siert einen Umbau der öffent­li­chen Infra­struk­tur auf Kos­ten der Autofahrer.

„Eine Umver­tei­lung der vor­han­de­nen Infra­struk­tur zu Las­ten des Autos ver­schärft abseh­bar die Stau­pro­ble­me in unse­ren Städ­ten”, sag­te ADAC-Ver­kehrs­prä­si­dent Ger­hardt Hil­le­brand den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Frei­tags­aus­ga­ben). Zwar sei es ange­sichts der ohne­hin bestehen­den Stau­be­las­tung in den Bal­lungs­räu­men und Innen­städ­ten sinn­voll, wenn auch ande­re Ver­kehrs­mit­tel genutzt wer­den würden.

„Doch wir kön­nen nicht davon aus­ge­hen, dass alle Men­schen bereit und in der Lage sein wer­den, Fahr­rad zu fah­ren”, so der ADAC-Ver­kehrs­prä­si­dent wei­ter. Selbst begeis­ter­te Fahr­rad­fah­rer wür­den im Win­ter auf ande­re Ver­kehrs­mit­tel zurück­grei­fen. Der Öffent­li­che Nah­ver­kehr müs­se zudem den gestie­ge­nen Ansprü­chen an Sicher­heit und Hygie­ne genü­gen. „Zur Ehr­lich­keit gehört auch, dass das Auto für vie­le Men­schen aus guten Grün­den der­zeit das Mit­tel der Wahl ist”, sag­te Hil­le­brand den Zei­tun­gen der Funke-Mediengruppe.

Seit dem 28. April 2020 ist die neue Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung in Kraft, mit ihr sol­len unter ande­rem Fahr­rad­fah­rer bes­ser geschützt wer­den, indem Auto­fah­rer beim Über­ho­len min­des­tens 1,50 Meter Abstand hal­ten müs­sen und die Buß­gel­der ver­schärft wur­den. In Ber­lin hat die Senats­ver­wal­tung in der Coro­na­kri­se tem­po­rä­re Rad­we­ge, soge­nann­te Pop-Up-Rad­we­ge, errich­tet. Sol­che Rad­we­ge for­dert der All­ge­mei­ne Deut­sche Fahr­rad-Club (ADFC) ver­stärkt in ande­ren Städten.

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