NRW: Städ­te­tag kri­ti­siert För­der­richt­li­nie für Belüftungsanlagen

Schultor - Schloss - Kette - Schulhof - Schule - Türklinke - Türgriff - Schulgelände Foto: Abgeschlossenes Schultor, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der nord­rhein-west­fä­li­sche Städ­te­tag hat die För­der­richt­li­nie des Bun­des zu Belüf­tungs­an­la­gen kritisiert.

„Die bes­se­re Belüf­tung von öffent­li­chen Gebäu­den in Coro­na-Zei­ten, ins­be­son­de­re von Schu­len, Unter­richts­räu­men und Sport­hal­len, hat in den Städ­ten aktu­ell sehr hohe Prio­ri­tät. Ein genau­er Blick auf die För­der­richt­li­nie des Bun­des zeigt aber lei­der, dass gut gemeint nicht immer gut gemacht ist”, sag­te Hel­mut Dedy, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Städ­te­ta­ges NRW, der „Rhei­ni­schen Post”. Vie­le Schul­ge­bäu­de hät­ten gar kei­ne Anla­ge, über die sich Luft­tem­pe­ra­tur, Luft­feuch­te und Luft­qua­li­tät beein­flus­sen und die sich mit zusätz­li­chen Fil­tern wei­ter ver­bes­sern lasse.

Der Kauf mobi­ler Lüf­tungs­an­la­gen, den vie­le Schu­len zur­zeit anstre­ben, sei aber nicht för­der­fä­hig: „Des­halb ist die För­der­richt­li­nie höchs­tens für eini­ge öffent­li­che Gebäu­de rele­vant, nicht jedoch für Schul­ge­bäu­de.” Hin­zu kom­men Dedy zufol­ge wei­te­re Hür­den: „Um in bestehen­den Anla­gen zusätz­li­che Fil­ter ein­bau­en zu kön­nen, fehlt häu­fig der Platz.” Oft sei­en auch die Ven­ti­la­to­ren nicht in der Lage, den durch leis­tungs­star­ke Fil­ter erhöh­ten Luft­wi­der­stand zu über­win­den. Dafür sei­en dann wei­te­re tech­ni­sche und kos­ten­in­ten­si­ve Auf­wen­dun­gen nötig. „Die Bun­des­för­de­rung sieht aber einen Eigen­an­teil von 60 Pro­zent vor. Das ist für vie­le finanz­schwä­che­re Kom­mu­nen kaum bis gar nicht zu stem­men. Hier müs­sen vom Bund Lösun­gen gefun­den wer­den, den Eigen­an­teil zu redu­zie­ren”, for­der­te Dedy.

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