Paris: Frank­reich ver­län­gert Aus­gangs­sper­re wegen Coronakrise

Französische Flagge - Nationalflagge - Trikolore - Frankreich Foto: Französische Flagge an einem Gebäude, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die fran­zö­si­sche Regie­rung hat auf­grund der Coro­na­kri­se die lan­des­wei­te Aus­gangs­sper­re bis zum 11. Mai 2020 verlängert.

Dies sei in die­ser Zeit „die ein­zi­ge Mög­lich­keit, um effek­tiv zu han­deln”, sag­te der fran­zö­si­sche Staats­prä­si­dent Emma­nu­el Macron am Mon­tag­abend in einer Fern­seh­an­spra­che. Dies sei die Vor­aus­set­zung, um die Aus­brei­tung des Virus „noch wei­ter zu ver­lang­sa­men, um auf der Inten­siv­sta­ti­on ver­füg­ba­re Plät­ze zu fin­den” und dem Pfle­ge­per­so­nal am 11. Mai 2020 die Mög­lich­keit zu geben, „ihre Kräf­te wie­der auf­zu­bau­en”, so der fran­zö­si­sche Staats­prä­si­dent weiter.

Die Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus habe sich „tat­säch­lich wei­ter ver­lang­samt”. Die von der fran­zö­si­schen Regie­rung fest­ge­leg­ten Regeln müss­ten jedoch wei­ter­hin ein­ge­hal­ten wer­den. Sie zeig­ten ihre Wirk­sam­keit und soll­ten nicht ver­stärkt oder redu­ziert, „son­dern voll­stän­dig ange­wen­det wer­den”, sag­te Macron.

Ab dem 11. Mai wer­de man schritt­wei­se die Kin­der­krip­pen, Schu­len, Hoch­schu­len und Gym­na­si­en wie­der öff­nen. Man wer­de in Abspra­che spe­zi­el­le Regeln auf­stel­len, um die Zei­ten „unter­schied­lich zu orga­ni­sie­ren und unse­re Leh­rer und unse­re Kin­der” mit der nöti­gen Aus­rüs­tung zu schüt­zen. Der Unter­richt wer­de erst im Som­mer wie­der auf­ge­nom­men, so der fran­zö­si­sche Staats­prä­si­dent wei­ter. Restau­rants, Cafés, Hotels, Kinos, Thea­ter, Kon­zert­sä­le und Muse­en soll­ten wei­ter­hin geschlos­sen blei­ben. Gro­ße Fes­ti­vals und Ver­an­stal­tun­gen mit gro­ßem Publi­kum könn­ten erst Mit­te Juli stattfinden.

Der größt­mög­li­che Ein­satz von Tests und die Erken­nung des Virus sei eine „pri­vi­le­gier­te Waf­fe”, um zum rich­ti­gen Zeit­punkt die Aus­gangs­be­schrän­kun­gen auf­zu­he­ben. Bis dahin und in den kom­men­den Wochen wer­de man die Anzahl der Tests jeden Tag wei­ter erhö­hen, sag­te Macron. Der Staat sol­le ab dem 11. Mai in Zusam­men­ar­beit mit den Bür­ger­meis­tern jedem erlau­ben, eine Mas­ke für die am stärks­ten gefähr­de­ten Beru­fe zu erhal­ten, so der fran­zö­si­sche Staatspräsident.

Die Aus­gangs­sper­re in Frank­reich gilt bereits seit dem 17. März. Die fran­zö­si­schen Bür­ger dür­fen ihre Häu­ser nur ver­las­sen, wenn es unbe­dingt not­wen­dig ist. Spa­zier­gän­ge, Gas­si­ge­hen oder Sport sind nur eine Stun­de pro Tag im Radi­us von einem Kilo­me­ter um die Woh­nung erlaubt. Das Ver­las­sen der Woh­nung, um zur Arbeit zu gehen, dür­fen nur Men­schen, denen kei­ne Arbeit im Home­of­fice mög­lich ist. Frank­reich ist eines der am schwers­ten von der Coro­na-Pan­de­mie betrof­fe­nen Län­der in Euro­pa. Bis Mon­tag star­ben in Frank­reich fast 15.000 Men­schen an den Fol­gen der Lun­gen­krank­heit Covid-19.

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