Poli­tik: BDA-Chef sieht deut­sche EU-Kom­mis­si­ons­che­fin als Vorteil

Ursula von der Leyen - CDU-Politikerin - Bundesverteidigungsministerin Foto: Ursula von der Leyen, Bundesverteidigungsministerin, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Arbeit­ge­ber­prä­si­dent Ingo Kra­mer ist der Auf­fas­sung, dass Deutsch­land und die deut­sche Wirt­schaft von einer deut­schen EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin pro­fi­tie­ren werden.

„Es ist unbe­strit­ten ein Rie­sen­vor­teil für uns, dass mit Ursu­la von der Ley­en künf­tig eine Deut­sche an der Spit­ze der EU-Kom­mis­si­on steht”, sag­te er dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Mitt­wochs­aus­ga­ben). „Vor 20 Jah­ren hät­te jemand aus Deutsch­land in Euro­pa nie einen sol­chen Ver­trau­ens­vor­schuss bekom­men”, so Kra­mer weiter.

Er ergänz­te: „Für die deut­sche Wirt­schaft gilt: Es ist immer auch gut, wenn man in der eige­nen Spra­che mit jeman­dem in Brüs­sel spre­chen kann.” Kra­mer kri­ti­sier­te das Vor­ge­hen der SPD bei der Abstim­mung über von der Ley­en im Euro­pa­par­la­ment als „klein­ka­riert” und sieht die Par­tei in einem schwie­ri­gen Zustand. „Ich wün­sche der SPD, dass wir sie bald wie­der als Sta­bi­li­täts­fak­tor in Deutsch­land wahr­neh­men kön­nen. Zur­zeit ist sie das lei­der nicht”, sag­te er.

Auch Kri­tik an der Ent­schei­dung für die CDU-Vor­sit­zen­de Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er als Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin wies der BDA-Prä­si­dent zurück. „Ich bin mehr als erstaunt, dass vie­le Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er vor­wer­fen, sie wäre als neue Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin gar nicht vom Fach”, sag­te er. Kra­mer ergänz­te: „Ich kann mich nicht erin­nern, dass wir je einen Gene­ral zum Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter gemacht hät­ten. Oder dass alle sagen wür­den: Der Gesund­heits­mi­nis­ter muss aber ein Arzt und der Außen­mi­nis­ter ein Bot­schaf­ter sein.”

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