Poli­tik: CDU strei­tet über Kin­der mit schlech­ten Deutschkenntnissen

CDU - Partei - Politik - Aufsteller Foto: Aufsteller der Partei CDU, Urheber: dts Nachrichtenagentur

In der Uni­on gibt es Streit dar­über, ob Kin­der, die sehr schlecht deutsch spre­chen, spä­ter ein­ge­schult wer­den sollten.

Die For­de­rung, Kin­der mit man­geln­den Deutsch­kennt­nis­sen von der Schul­pflicht aus­zu­neh­men, sei „popu­lis­ti­scher Unfug” und „der völ­lig fal­sche Weg”, sag­te die schles­wig-hol­stei­ni­sche Bil­dungs­mi­nis­te­rin Karin Prien (CDU) der „Süd­deut­schen Zei­tung” (Diens­tags­aus­ga­be) und wies damit einen ent­spre­chen­den Vor­stoß des stell­ver­tre­ten­den Uni­ons­frak­ti­ons­chefs Cars­ten Lin­ne­mann (CDU) vehe­ment zurück. Die­se Kin­der gehör­ten viel­mehr „im Rah­men der Regel­be­schu­lung” in Deutsch-als-Zweitsprache-Klassen.

„Im Jahr 100 nach Ein­füh­rung der Schul­pflicht” soll­ten gera­de Christ­de­mo­kra­ten „auf die sozia­le und gesell­schaft­li­che Errun­gen­schaft einer all­ge­mei­nen Schul­pflicht hin­wei­sen”, sag­te Prien. Die Bil­dungs­mi­nis­te­rin ist in ihrem Bun­des­land auch stell­ver­tre­ten­de CDU-Vor­sit­zen­de. Lin­ne­mann hat­te eine Vor­schul­pflicht und nöti­gen­falls eine spä­te­re Ein­schu­lung der betrof­fe­nen Kin­der verlangt.

Prien kri­ti­sier­te nicht nur Lin­ne­mann, son­dern auch die Bun­des­re­gie­rung. „Der Bund hat mas­siv die Mit­tel zur Inte­gra­ti­on zurück­ge­fah­ren, weil weni­ger Flücht­lin­ge nach Deutsch­land kom­men”, sag­te die Minis­te­rin der SZ. Die Kin­der, um die sich die aktu­el­le Debat­te dreht, sei­en „aller­dings schon hier und es ist eine gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be dafür zu sor­gen, dass die­se Kin­der in den kom­men­den Jah­ren die deut­sche Spra­che beherr­schen lernen”.

Sie sei des­halb dafür, „Kita und Vor­schu­le zum Sprach­er­werb ver­pflich­tend zu machen”. Hier sei „der Bun­des­ge­setz­ge­ber gefor­dert, die ver­fas­sungs­recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen”. Prien ist auch die bekann­tes­te Ver­tre­te­rin der „Uni­on der Mit­te” in Deutschland.

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