Poli­tik: Ex-Umwelt­mi­nis­ter regen Veto-Recht für Umwelt­mi­nis­te­ri­um an

Umweltministerium - Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit - Berlin - Bonn Urheber: Eingangsbereich des Umweltministeriums (Berlin/Bonn), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Drei ehe­ma­li­ge Bun­des­um­welt­mi­nis­ter regen an, dem Umwelt­mi­nis­te­ri­um ein Veto-Recht gegen Geset­ze ein­zu­räu­men, um das Kli­ma bes­ser zu schützen.

„Man könn­te in die Geschäfts­ord­nung der Bun­des­re­gie­rung schrei­ben, dass das Umwelt­mi­nis­te­rin ein Veto gegen Geset­ze ein­le­gen kann, die dem Kli­ma scha­den”, sag­te Bar­ba­ra Hendricks (SPD) dem Nach­rich­ten­por­tal T‑Online. So ein Veto-Recht fin­de er „beden­kens­wert, ich habe aber Zwei­fel, dass sich Uni­on oder SPD dazu durch­rin­gen wer­den”, sag­te der Grü­nen-Poli­ti­ker und frü­he­re Umwelt­mi­nis­ter Jür­gen Trittin.

„Ein Veto-Recht für den Umwelt­mi­nis­ter habe ich schon 1988 gefor­dert”, sag­te der CDU-Poli­ti­ker Klaus Töp­fer. Bis­her hat nur das Finanz­mi­nis­te­ri­um ein sol­ches Blo­cka­de­recht. Hendricks schlug eine wei­te­re Reform vor: „Das Min­des­te wäre, dem Umwelt­mi­nis­te­ri­um ein Initia­tiv­recht in ande­ren Poli­tik­fel­der zu geben: Dann könn­te das Umwelt­mi­nis­te­ri­um etwa ein Gesetz zum Ver­kehr ein­brin­gen, wenn das Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um nichts tut.”

Aktu­ell rin­gen in der Bun­des­re­gie­rung ver­schie­de­ne Par­tei­en und Minis­te­ri­en in der Kli­ma­po­li­tik mit­ein­an­der. Weil sich das SPD-geführ­te Umwelt­mi­nis­te­ri­um und die Uni­ons-geführ­ten Minis­te­ri­en nicht eini­gen konn­ten, setz­te Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel (CDU) ein Kli­ma­ka­bi­nett ein. Töp­fer kri­ti­sier­te die­se Struk­tur: „Ein Kanz­ler­amt ist auch nicht gut bera­ten, wenn es ein Kli­ma­ka­bi­nett hat. Res­sort­ver­ant­wor­tung ist Res­sort­ver­ant­wor­tung. Die muss durch­ge­setzt wer­den”, sag­te der CDU-Poli­ti­ker dem Nach­rich­ten­por­tal T‑Online.

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