Poli­tik: FDP for­dert Öff­nung der Begab­ten­för­der­wer­ke für Auszubildende

Freie Demokraten - FDP Logo - Anzug Foto: Sicht auf einen Anzug mit einer FDP-Karte in der Tasche, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on will Aus­zu­bil­den­den den Zugang zum gesam­ten Sti­pen­di­en­sys­tem ermöglichen.

Neben Eli­te-Stu­den­ten sol­len auch Eli­te-Lehr­lin­ge ein Sti­pen­di­um erhal­ten und mög­lichst auch an den glei­chen Semi­na­ren und Ver­an­stal­tun­gen teil­neh­men, wie es in einem ent­spre­chen­den Antrag von FDP-Abge­ord­ne­ten um den Bil­dungs­po­li­ti­ker Jens Bran­den­burg heißt, der nach der Som­mer­pau­se im Bun­des­tag zur Abstim­mung gestellt wer­den soll und über den die „Süd­deut­sche Zei­tung” (Diens­tags­aus­ga­be) berich­tet. „Mensch­li­che Bega­bun­gen sind viel­fäl­tig”, for­mu­lie­ren die Libe­ra­len in ihrem Antrag und wei­ter: „Die­se Viel­falt der Bega­bun­gen soll­te sich in den Begab­ten­för­der­wer­ken widerspiegeln.”

Sie sol­len künf­tig frei­wil­lig dar­über ent­schei­den kön­nen, ob sie auch an Azu­bis Sti­pen­di­en ver­ge­ben möch­ten. Bis­her ist das aus­ge­schlos­sen. Die Stif­tun­gen sol­len nach dem Wil­len der Libe­ra­len zusätz­li­ches Geld vom Bund bekom­men, wenn sie min­des­tens zehn Pro­zent der Sti­pen­di­en an Lehr­lin­ge ver­ge­ben. Für Azu­bis gibt es bis­lang ein eige­nes För­der­werk, die Stif­tung Begab­ten­för­de­rung beruf­li­che Bildung.

Ver­gli­chen mit dem Sti­pen­di­en­sys­tem für Stu­den­ten ist es eher klein: 56,7 Mil­lio­nen Euro stellt der Bund die­ses Jahr für Azu­bi-Sti­pen­di­en bereit, 266 Mil­lio­nen erhal­ten dage­gen die 13 aka­de­mi­schen Begab­ten­för­der­wer­ke – obwohl sich die Schul­ab­gän­ger etwa je zur Hälf­te auf Hoch­schu­le und Berufs­aus­bil­dung ver­tei­len. Die För­der­wer­ke reagie­ren auf Anfra­ge der SZ ver­hal­ten auf die Idee.

Die FDP-nahe Fried­rich-Nau­mann-Stif­tung wür­de eine ent­spre­chen­de Geset­zes­än­de­rung zwar begrü­ßen. Auch die Rosa-Luxem­burg-Stif­tung, die der Links­par­tei nahe­steht, zeigt sich offen für eine Debat­te. Eher ableh­nend äußern sich dage­gen die ande­ren För­der­wer­ke. Die Grü­nen-nahe Hein­rich-Böll-Stif­tung sag­te, der Unter­schied zwi­schen Azu­bis und Stu­die­ren­den „scheint uns sehr groß zu sein”, sodass getrenn­te Pro­gram­me sinn­vol­ler sei­en. Die Stu­di­en­stif­tung des deut­schen Vol­kes, mit 12.000 Sti­pen­dia­ten das größ­te För­der­werk, erklärt, bei dem The­ma sei sie „nicht der rich­ti­ge Ansprechpartner”.

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