Poli­tik: Gün­ther will Frau­en­quo­te von 50 Pro­zent in CDU

CDU-Logo - Veranstaltung - Personen Foto: Das CDU-Logo bei einer Veranstaltung, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Schles­wig-Hol­steins Minis­ter­prä­si­dent Dani­el Gün­ther hat einen schlech­ten Umgang mit Frau­en in der Poli­tik beklagt und eine Frau­en­quo­te von 50 Pro­zent in sei­ner Par­tei gefordert.

Kein Mann wäre als neu­er Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter ähn­lich scharf kri­ti­siert wor­den wie es der am Mitt­woch zur Ver­ei­di­gung antre­ten­den CDU-Vor­sit­zen­den Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er wider­fah­ren sei, sag­te Gün­ther der „Rhei­ni­schen Post” (Mitt­wochs­aus­ga­be). „Als Frau muss sie sich noch stär­ker bewei­sen, als es Män­ner müss­ten. Es ist absurd, dass das heu­te immer noch so ist.”

Wenn Frau­en in der Poli­tik Ver­ant­wor­tung über­näh­men, wür­den sie von man­chen Män­nern, die dort in der Mehr­heit sei­en, kri­tisch gese­hen. „Auch jetzt gibt es da wie­der ein paar Her­ren, die Pro­ble­me damit haben, dass mit Ange­la Mer­kel, Ursu­la von der Ley­en und Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er drei Frau­en wich­ti­ge Posi­tio­nen haben. Ich kann zig Bei­spie­le nen­nen, wo Män­ner wich­ti­ge Funk­tio­nen haben und viel­leicht nicht die Bes­ten sind – und das stört niemanden.”

Gün­ther sprach sich dafür aus, dass die CDU, die in ihrem Sta­tut eine frei­wil­li­ge Frau­en­quo­te von einem Drit­tel der Ämter und Man­da­te ver­an­kert hat, den Frau­en künf­tig die Hälf­te aller Plät­ze ein­räu­men muss. „Auch bei uns muss auf jeden Fall auf jeden zwei­ten Platz eine Frau kom­men. Das reicht aber nicht aus. Es muss auf allen poli­ti­schen Ebe­nen dar­auf hin­ge­wirkt wer­den, dass Frau­en zur Hälf­te berück­sich­tigt wer­den. Was die Wahl­krei­se betrifft, muss aus Füh­rungs­äm­tern dafür gewor­ben wer­den, dass dort zur Hälf­te Frau­en antreten.”

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