Poli­tik: Kin­der­ar­beit bei Bat­te­rie­pro­duk­ti­on nicht auszuschließen

BMW - Elektroauto - Parkplatz - Zapfsäule - Ladestation Foto: Elektroauto von BMW auf einem Parkplatz mit Ladestation, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­re­gie­rung kann nicht aus­schlie­ßen, dass auch in Bat­te­rien für Elek­tro­au­tos aus deut­scher Pro­duk­ti­on Roh­stof­fe ste­cken, bei deren Abbau Kin­der oder Zwangs­ar­bei­ter ein­ge­setzt wurden.

Das geht aus der Ant­wort auf eine klei­ne Anfra­ge der FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on her­vor, über die die „Welt am Sonn­tag” berich­tet. Etwa zehn bis zwan­zig Pro­zent der Kobalt­pro­duk­ti­on der Demo­kra­ti­schen Repu­blik Kon­go wür­den nicht indus­tri­ell, son­dern „artis­a­nal” gefördert.

Ins­be­son­de­re dabei bestehe das Risi­ko der Kin­der­ar­beit und der Zwangs­ar­beit. „Die Pro­duk­ti­on gelangt zum größ­ten Teil nach Chi­na und es ist daher nicht aus­zu­schlie­ßen, dass in den kobalt­hal­ti­gen Pro­duk­ten, die von Chi­na expor­tiert wer­den, auch artis­a­nal geför­der­tes Kobalt aus der Demo­kra­ti­schen Repu­blik Kon­go ent­hal­ten ist”, so die Bun­des­re­gie­rung. Auch deut­sche Her­stel­ler bezie­hen ihre Bat­te­rie­zel­len teil­wei­se aus China.

Zwar ver­weist die Regie­rung auf Initia­ti­ven eini­ger Her­stel­ler, die Her­kunft der Roh­stof­fe zu kon­trol­lie­ren. Es gebe aller­dings „wei­ter­hin Absatz­märk­te für ille­ga­les Mate­ri­al”. Der ver­kehrs­po­li­ti­sche Spre­cher der FDP-Frak­ti­on, Oli­ver Luk­sic, kri­ti­sier­te ange­sichts der Situa­ti­on die Fest­le­gung der Bun­des­re­gie­rung auf die För­de­rung von Elek­tro­fahr­zeu­gen: „Die plan­wirt­schaft­li­che Fest­le­gung auf bat­te­rie­be­trie­be­ne Autos ris­kiert nicht nur eine deut­sche Schlüs­sel­in­dus­trie, sie geht auch ein­her mit pro­ble­ma­ti­schen Arbeits­be­din­gun­gen und Umweltzerstörung.”

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