Poli­tik: SPD und Lin­ke wol­len Gra­tis-Bahn­fahr­ten für Freiwillige

Köln Hauptbahnhof - Bahnsteig - Kölner Dom Foto: Kölner Hauptbahnhof mit Sicht auf den Kölner Dom (Köln-Innenstadt)

In der Debat­te um kos­ten­lo­se Bahn­fahr­ten für Bun­des­wehr­sol­da­ten unter­stüt­zen SPD und Links­par­tei die For­de­rung, das Ange­bot auch auf Teil­neh­mer von Frei­wil­li­gen­diens­ten auszuweiten.

„Freie Bahn­fahrt für Frei­wil­li­gen­dienst­leis­ten­de – das wäre ein groß­ar­ti­ges Zei­chen der Deut­schen Bahn als Aner­ken­nung des bür­ger­schaft­li­chen Enga­ge­ments, das jun­ge Men­schen tag­täg­lich mit einem FSJ, FÖJ oder Buf­di leis­ten”, sag­te der fami­li­en­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on, Sön­ke Rix, den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Frei­tags­aus­ga­ben).

Der Par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­rer der Lin­ken-Bun­des­tags­frak­ti­on, Jan Kor­te, kri­ti­sier­te die Regie­rungs­ent­schei­dung, aus­schließ­lich uni­for­mier­ten Sol­da­ten die Gra­tis-Fahr­ten zu ermög­li­chen: „Dass Poli­zis­ten in Uni­form kos­ten­los fah­ren dür­fen ist sinn­voll, wenn sie in der Bahn auch Ansprech­part­ner für Sicher­heits­fra­gen sind”, sag­te Korte.

Wenn Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin und CDU-Che­fin Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er die Rege­lung zur Bun­des­wehr jedoch mit Aner­ken­nung für die Sol­da­ten begrün­de, müs­se man das Ange­bot aus­wei­ten. „Aner­ken­nung ver­die­nen auch Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst­leis­ten­de, weil sie eine wich­ti­ge Arbeit für die Gesell­schaft leis­ten, eben­so übri­gens wie die Akti­ven der Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren, des THW oder das Pfle­ge­per­so­nal in Kran­ken­häu­sern und Pfle­ge­hei­men”, so der Lin­ken-Poli­ti­ker weiter.

Deren Ein­satz für die Gesell­schaft wer­de „von staat­li­cher Sei­te auf respekt­lo­se Art rela­ti­viert, wenn den einen Frei­fahr­ten zuge­stan­den” wür­den, den ande­ren aber nicht, sag­te Kor­te. Der Spre­cher für Bahn­po­li­tik der Grü­nen Bun­des­tags­frak­ti­on, Mat­thi­as Gastel hob her­vor, dass nicht Gra­tis-Fahr­ten für bestimm­te Grup­pen, son­dern güns­ti­ge­re Tickets für alle „höchs­te Prio­ri­tät” hät­ten. So kön­ne der Umstieg vom Auto auf die Bahn für mög­lichst vie­le Men­schen gelin­gen, so der Grü­nen-Poli­ti­ker weiter.

Des­halb müss­ten schnell die Mehr­wert­steu­er auf Bahn­fahr­kar­ten im Fern­ver­kehr und die Tras­sen­prei­se für Bahn­un­ter­neh­men sin­ken. „Wir erwar­ten, dass die Regie­rungs­ko­ali­ti­on im Rah­men der anste­hen­den Haus­halts­be­ra­tun­gen den Weg frei macht für güns­ti­ge­res Bahn­fah­ren für alle”, sag­te Gastel den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland”.

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