Poli­zei: Maß­nah­men gegen Spren­gung von Geld­au­to­ma­ten gefordert

Norisbank - Geldautomat - Filiale - Frau - Bankkarte - Girocard - Deutsche Bank Foto: Frau mit Girocard der Deutsche Bank an einem Norisbank-Geldautomat, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Seit Jah­res­be­ginn hat die Poli­zei bun­des­weit bereits mehr als 40 Spren­gun­gen von Geld­au­to­ma­ten regis­triert. Der bis­he­ri­ge Höchst­stand lag bei 414 Spren­gun­gen und 17 Millionen.

Für 2021 lie­gen noch kei­nen abschlie­ßen­den Zah­len vor. „Das darf so nicht wei­ter­ge­hen”, sag­te der Osna­brü­cker Poli­zei­prä­si­dent Micha­el Maß­mann unter Ver­weis auf die Schä­den dem „Spie­gel”. In den Geld­kas­set­ten befän­den sich zu hohe, oft sechs­stel­li­ge Geld­be­trä­ge. Farb­bom­ben, die das Geld bei einem Dieb­stahl mar­kie­ren könn­ten, sei­en zu sel­ten ver­baut. „Wenn es nicht auf frei­wil­li­ger Basis geht, dann muss die Poli­tik ver­pflich­ten­de Sicher­heits­stan­dards wie etwa ein­bruch­si­che­re Auto­ma­ten­räu­me bestim­men”, sagt Maß­mann, der eine Ermitt­lungs­grup­pe zur Ver­fol­gung der Auto­ma­ten­kna­cker ein­ge­rich­tet hat.

Den „klas­si­schen Bank­über­fall” gebe es hin­ge­gen kaum noch, weil dabei nur sel­ten hohe Bar­geld­sum­men erbeu­tet wer­den könn­ten, erklärt der Poli­zei­chef. Nach Erkennt­nis­sen der Ermitt­ler kom­men zwei Drit­tel der Tat­ver­däch­ti­gen bei Auto­ma­ten­spren­gun­gen aus den Nie­der­lan­den. Sie sind dem­nach ban­den­mä­ßig orga­ni­siert und arbei­ten häu­fig mit pro­fes­sio­nel­len Spreng­stof­fen. Die Spren­gun­gen dau­ern jeweils nur weni­ge Minu­ten, bevor die Täter flie­hen, zumeist nachts mit schnel­len Autos.

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