Pro Asyl: Geschäfts­füh­rer wür­digt See­ho­fers Ange­bot an Italien

Horst Seehofer - Bundesinnenminster - CDU - Pressekonferenz Foto: Bundesinnenminister Horst Seehofer auf einer Pressekonferenz, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Geschäfts­füh­rer der Flücht­lings­hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on Pro Asyl hat die Bereit­schaft von Horst See­ho­fer begrüßt, ein Vier­tel der in Ita­li­en anlan­den­den Boots­flücht­lin­ge vom Mit­tel­meer in Deutsch­land aufzunehmen.

„Wir for­dern unver­än­dert einen Ver­teil­me­cha­nis­mus für ankom­men­de Boots­flücht­lin­ge”, sag­te er dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sams­tag­aus­ga­ben). „Der darf nicht nur die auf dem hohen Meer Geret­te­ten umfas­sen, son­dern auch, die es auf eige­ne Faust auf maro­den Boo­ten bis an die Küs­ten Euro­pas schaf­fen. Das gilt also auch für die auf Mal­ta, Zypern oder den grie­chi­schen Inseln Gestran­de­ten. Die­ser Mecha­nis­mus ist noch nicht in Sicht.”

Burk­hardt füg­te hin­zu: „Es ist aber gut, dass Deutsch­land die Bereit­schaft zeigt, groß­zü­gig nach vor­ne zu gehen.” Jeder Geret­te­te sei „ein Impuls gegen die knall­har­te Poli­tik, die der ita­lie­ni­sche Innen­mi­nis­ter Matteo Sal­vi­ni durch­ge­zo­gen hat”.

Die flücht­lings­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, Lui­se Amts­berg, sag­te dem RND, es sei ein „gutes und groß­zü­gi­ges Zei­chen”, dass See­ho­fer dar­auf hin­ar­bei­te, eine „neue Grund­la­ge” mit der neu­en ita­lie­ni­schen Regie­rung zu schaf­fen. „Das begrü­ßen wir ausdrücklich.

Es gibt Hoff­nung, dass wir von dem bis­he­ri­gen Gescha­che­re weg­kom­men.” Dage­gen sei es „unso­li­da­risch”, wenn der FDP-Vor­sit­zen­de Chris­ti­an Lind­ner for­de­re, Asyl­be­wer­ber an allen deut­schen Gren­zen zurück­zu­wei­sen, wenn sie aus ande­ren EU-Län­dern ein­rei­sen woll­ten, beklag­te Amts­berg. Lind­ner hat­te Kanz­le­rin Ange­la Mer­kel auch aus­drück­lich davor gewarnt, „einer so hohen Quo­te zuzu­stim­men, denn wir haben über Jah­re die Haupt­last in Euro­pa getragen”.

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