Ren­ten­kas­se: Im ers­ten Halb­jahr 41 Mil­lio­nen Nega­tiv­zin­sen gezahlt

Deutsche Rentenversicherung Bund - Ruhrstraße - Berlin Foto: Deutsche Rentenversicherung Bund (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Ren­ten­ver­si­che­rung hat im ers­ten Halb­jahr 2019 auf­grund von Nega­tiv­zin­sen für ihre Geld­an­la­gen bei Ban­ken erneut einen zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­ver­lust eingefahren.

„Im ers­ten Halb­jahr 2019 belie­fen sich die von der all­ge­mei­nen Ren­ten­ver­si­che­rung erwirt­schaf­te­ten sal­dier­ten Zin­sen auf minus 41 Mil­lio­nen Euro”, heißt es in der Ant­wort des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums auf eine klei­ne Anfra­ge der FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on. Die „Rhei­ni­sche Post” (Sams­tag) berich­tet darüber.

Der Ver­lust im Gesamt­jahr 2019 dürf­te damit deut­lich über dem des ver­gan­ge­nen Jah­res lie­gen. Bereits 2018 ver­buch­te die Ren­ten­ver­si­che­rung wegen der Nega­tiv­zin­sen für Geld­an­la­gen bei Ban­ken ein Minus von 54 Mil­lio­nen Euro. Das Minis­te­ri­um erwägt laut dem Papier nun, die stren­gen Anfor­de­run­gen zu lockern, die der Gesetz­ge­ber für Geld­an­la­gen der Sozi­al­ver­si­che­rungs­trä­ger vor­gibt. „Die aktu­el­le Lage ver­ur­sacht Belas­tun­gen für die Sozi­al­ver­si­che­rungs­trä­ger, auch für die Trä­ger der Deut­schen Ren­ten­ver­si­che­rung. Daher prüft die Bun­des­re­gie­rung, ob eine Erwei­te­rung der zuläs­si­gen Anla­ge­mög­lich­kei­ten die Situa­ti­on der Sozi­al­ver­si­che­rungs­trä­ger zumin­dest erleich­tern könn­te”, schreibt das Ministerium.

Dabei sei aller­dings zu beach­ten, dass ins­be­son­de­re für die benö­tig­ten kurz­fris­ti­gen liqui­di­täts­na­hen Anla­gen und Sicht­gut­ha­ben die Geld­in­sti­tu­te zur­zeit im Wesent­li­chen nur nega­ti­ve Zin­sen böten. Der FDP-Poli­ti­ker Frank Schäff­ler for­der­te die Euro­päi­sche Zen­tral­bank (EZB) erneut auf, ihre Nied­rig­zins­po­li­tik zu been­den, die Ursa­che der Nega­tiv­zin­sen bei Ban­ken sei. „Die Ver­lus­te für die Ren­ten­ver­si­che­rung sind erst der Anfang. Sie wer­den wei­ter anstei­gen, wenn die EZB ihre Zins­po­li­tik nicht ändert”, sag­te Schäffler.

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