Rent­ner: Zahl der Steu­er­pflich­ti­gen steigt auf sechs Millionen

Rentner - Mann - Rollstuhl - Öffentlichkeit Foto: Rentner in einem Rollstuhl in der Öffentlichkeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Zehn­tau­sen­de Rent­ner wer­den durch die Erhö­hung ihrer Bezü­ge im kom­men­den Juli erst­mals einkommensteuerpflichtig.

Rund 103.000 Ren­ten wer­den ab dann zum ers­ten Mal ober­halb der Frei­be­trags­gren­ze lie­gen und daher besteu­ert, wie aus einer Ant­wort des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um auf eine par­la­men­ta­ri­sche Anfra­ge der Lin­ken her­vor­geht, über die die Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Mon­tag­aus­ga­ben) berich­ten. Laut Minis­te­ri­um bedeu­tet dies zusätz­li­che Ein­nah­men in Höhe von rund 730 Mil­lio­nen Euro für den Bundeshaushalt.

Ins­ge­samt steigt die Zahl der Alters­be­zü­ge, auf die Steu­ern anfal­len, auf fast sechs Mil­lio­nen an, wie das Minis­te­ri­um wei­ter mit­teil­te. Es ist ein neu­er Rekord. Ins­ge­samt erhal­ten rund 21 Mil­lio­nen Men­schen Bezü­ge aus der gesetz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung. Der Sozi­al­po­li­ti­ker und Ost­be­auf­trag­te der Lin­ke im Bun­des­tag, Sören Pell­mann, kri­ti­sier­te, ange­sichts der aktu­ell hohen Ener­gie­kos­ten sei­en die Rent­ner „dop­pelt geknif­fen”. „Dass sie kei­ne 300 Euro Ener­gie­kos­ten­pau­scha­le erhal­ten, ist inak­zep­ta­bel und grenzt an Alters­dis­kri­mi­nie­rung”, sag­te Pell­mann den Funke-Zeitungen.

Die Ren­ten­er­hö­hung sei nicht mehr als ein Infla­ti­ons­aus­gleich. „Gleich­zei­tig rut­schen über hun­dert­tau­send Rent­ner neu in die Besteue­rung. Davon sind über­pro­por­tio­nal Ost­rent­ner betrof­fen”, kri­ti­sier­te Pell­mann. Ange­sichts die­ser Ent­wick­lung ver­lang­te der Lin­ken-Poli­ti­ker: „Klei­ne und mitt­le­re Ren­ten soll­ten gera­de ange­sichts der explo­die­ren­den Prei­se von der Steu­er befreit wer­den”. Zudem for­der­te Pell­mann, die Ener­gie­kos­ten­pau­scha­le müs­se auch an Rent­ner gezahlt werden.

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