Rom: Ita­li­ens Außen­mi­nis­ter wirbt für Urlaub in Italien

Straße - Autos - Verkehr - Balkon - Häuser - Öffentlichkeit - Sizilien - Italien Foto: Sicht auf eine Straße vom Balkon aus in Sizilien (Italien), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ita­li­ens Außen­mi­nis­ter Lui­gi Di Maio ruft deut­sche Tou­ris­ten ein­dring­lich dazu auf, ihren Som­mer­ur­laub trotz des Coro­na­vi­rus in Ita­li­en zu verbringen.

„Kom­men Sie, machen Sie Urlaub in Ita­li­en. Kom­men Sie und besu­chen Sie unse­re Strän­de, unser Meer, unse­re Berg­dör­fer, genie­ßen Sie unse­re Küche”, sag­te Di Maio der „Bild-Zei­tung” (Mitt­wochs­aus­ga­be). „Wir sind bereit, Sie mit unse­rem Lächeln zu emp­fan­gen. Wir sind alle das­sel­be euro­päi­sche Volk”, so der ita­lie­ni­sche Außen­mi­nis­ter weiter.

Ita­li­en sei auf­grund deut­lich gesun­ke­ner Coro­na-Fall­zah­len „bereit, Tou­ris­ten aus Euro­pa zu emp­fan­gen, mit der gebo­te­nen Sicher­heit”. Als mög­li­chen Rei­se­zeit­raum nann­te Di Maio den gesam­ten Zeit­raum der deut­schen Som­mer­fe­ri­en: „Von Mit­te Juni bis Sep­tem­ber wird es mög­lich sein, in Ita­li­en ohne Pro­ble­me, in Sicher­heit und Frei­heit zu rei­sen. Eine Rol­le spielt dabei, dass unse­re Gesund­heits­ein­rich­tun­gen effi­zi­ent sind, dass wir ein Sys­tem zur Ver­fol­gung von Anste­ckun­gen ein­ge­führt haben und dass in den Unter­kunfts­ein­rich­tun­gen kla­re Gesund­heits­pro­to­kol­le in Kraft sind”, sag­te er.

Tou­ris­ten­kor­ri­do­re auf Grund­la­ge bila­te­ra­ler Abkom­men zwi­schen ein­zel­nen EU-Län­dern lehnt Ita­li­en ab. „Ziel ist es, in Euro­pa geeint zu blei­ben und gemein­sam neu zu begin­nen. Wir haben uns ver­pflich­tet, eini­ge Län­der von unse­rer schwar­zen Lis­te zu strei­chen, natür­lich unter der Vor­aus­set­zung der Gegen­sei­tig­keit”, so der ita­lie­ni­sche Außenminister.

In Bezug auf die Coro­na-Regeln erklär­te er, es gebe kei­ne beson­de­ren Ein­schrän­kun­gen und aus­drück­lich kei­ne Bade- oder Strand­ver­bo­te. „Im Frei­en wird es kei­ne Vor­schrift geben, die Mas­ke zu tra­gen, aber es wird not­wen­dig sein, den sozia­len Abstand ein­zu­hal­ten, so dass die Strän­de aller Wahr­schein­lich­keit nach weni­ger über­füllt sein wer­den. Die Son­nen­lie­gen und Schir­me wer­den wei­ter von­ein­an­der ent­fernt ste­hen, aber jeder wird ans Meer gehen kön­nen”, sag­te Di Maio der „Bild-Zei­tung”.

Er habe bei einer Außen­mi­nis­ter-Bespre­chung am Mon­tag sei­nem deut­schen Amts­kol­le­gen Hei­ko Maas (SPD) und den ande­ren Minis­tern zuge­sagt, „dass wir jedem EU-Land einen wöchent­li­chen Bericht für jede Regi­on zur Ver­fü­gung stel­len wer­den, damit die Bür­ger alle Infor­ma­tio­nen über­prü­fen kön­nen, die sie benö­ti­gen, um nach Ita­li­en zu kommen”.

Den vor allem von Ita­li­ens Rechts­po­pu­lis­ten erho­be­nen Vor­wurf, Deutsch­land habe sich in der Coro­na­kri­se unso­li­da­risch gegen­über Ita­li­en ver­hal­ten, wies der Poli­ti­ker der „Fünf-Ster­ne-Bewe­gung” zurück: „Vie­le Län­der haben uns gehol­fen, dar­un­ter Deutsch­land, wofür wir dank­bar sind. Ich habe kei­ne Gleich­gül­tig­keit aus Ber­lin gese­hen, im Gegen­teil: Deutsch­land hat unse­re Pati­en­ten in unse­rer schwie­rigs­ten Zeit auf­ge­nom­men”, so der ita­lie­ni­sche Außenminister.

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