Sicher­heit: Bereit­schaft in AfD zum Wie­der­ein­stieg in Atom­kraft wächst

Atomkraftwerk - Himmel - Kühlturm Foto: Sicht auf einen Kühlturm eines Atomkraftwerks, Urheber: dts Nachrichtenagentur

In der Par­tei AfD wächst die Bereit­schaft zu einem Wie­der­ein­stieg in die Atom­ener­gie. Offi­zi­ell bezwei­felt die AfD den men­schen­ge­mach­ten Klimawandel.

„Über die Fra­ge einer mög­li­chen Kern­kraft-Nut­zung dis­ku­tie­ren wir in der AfD sehr inten­siv, ganz ohne links­grü­ne Hys­te­rie”, sag­te der ener­gie­po­li­ti­sche Spre­cher der AfD-Bun­des­tags­frak­ti­on, Stef­fen Kotré, der „Welt” (Mitt­wochs­aus­ga­be).

Zwar gebe es bei dem The­ma noch kei­ne fer­ti­gen Beschlüs­se, aber vor allem „neue und sehr siche­re Kern­kraft-Tech­no­lo­gien wie etwa die Plä­ne und Paten­te für Reak­to­ren der vier­ten Gene­ra­ti­on nach dem Dual-Flu­id-Prin­zip schau­en wir uns sehr inter­es­siert und unvor­ein­ge­nom­men an”, so der AfD-Poli­ti­ker weiter.

Plä­ne für sol­che bis­her nicht gebau­ten Kraft­wer­ke sehen vor, dass durch Röh­ren im Reak­tor flüs­si­ges Salz zir­ku­liert, in dem das Spalt­ma­te­ri­al ent­hal­ten ist. Zu die­sem kön­nen abge­brann­te Brenn­ele­men­te gehö­ren. Dadurch könn­te sich die Mög­lich­keit erge­ben, dass „aus ato­ma­ren Rest­stof­fen wie­der Roh­stof­fe wer­den, sodass man auch die lan­gen End­la­ger-Zei­ten nicht mehr hät­te”, sag­te Kotré.

Zudem wol­le die AfD „zumin­dest dis­ku­tie­ren, ob es sinn­voll sein könn­te, in Deutsch­land neue und hoch­mo­der­ne Reak­to­ren zu bau­en, die in ande­ren Län­dern bereits im Betrieb und sehr sicher sind”, so der AfD-Ener­gie­po­li­ti­ker. Als Argu­ment führ­te er dabei an, dass es beim Betrieb von Kern­kraft­wer­ken nicht zu Emis­sio­nen von Treib­haus­ga­sen kommt. „Kern­kraft­wer­ke haben den Vor­teil, dass von ihnen so gut wie kei­ne CO2-Emis­sio­nen aus­ge­hen”, sag­te Kotré der „Welt”.

Zwar tei­le sei­ne Par­tei „nicht die gegen­wär­tig gras­sie­ren­de Kli­ma-Hys­te­rie”. Aber wer das „ja auch nicht zu ver­leug­nen­de The­ma der CO2-Emis­sio­nen ange­hen” wol­le, dür­fe „nicht die Kern­kraft mit ihrer exzel­len­ten CO2-Bilanz ver­nach­läs­si­gen”, so der AfD-Poli­ti­ker wei­ter. Offi­zi­ell bezwei­felt die AfD den men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­del. In ihrem Euro­pa­wahl­pro­gramm wur­de Kli­ma­schutz­po­li­tik als „Irr­weg” bezeichnet.

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