Sicher­heit: Immer mehr Deut­sche haben einen Klei­nen Waffenschein

Menschen - Personen - Öffentlichkeit - Versammlung Foto: Menschenmassen in der Öffentlichkeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Zahl der Men­schen, die einen Klei­nen Waf­fen­schein besit­zen, ist in Deutsch­land deut­lich gestiegen.

Der­zeit sind rund 640.000 Bür­ger berech­tigt, eine Schreck­schuss­waf­fe zu tra­gen – 2014 waren es nur 260.000. Das ist das Ergeb­nis einer Umfra­ge der „Rhei­ni­schen Post” (Diens­tag) bei den Innen­mi­nis­te­ri­en aller 16 Bundesländer.

In den ver­gan­ge­nen zwölf Mona­ten belief sich der Anstieg auf rund neun Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum. Im Ver­hält­nis zur Bevöl­ke­rung ist die Quo­te die­ser Waf­fen­schein­be­sit­zer in Schles­wig-Hol­stein (9,6 Schei­ne auf 1.000 Ein­woh­ner) und im Saar­land (9,2) am höchsten.

Die Gewerk­schaft der Poli­zei (GdP) spricht von einem „laten­ten Unsi­cher­heits­ge­fühl” in der Bevöl­ke­rung. „Spä­tes­tens seit den Ereig­nis­sen auf der Köl­ner Dom­plat­te in der Sil­ves­ter­nacht 2015 füh­len sich offen­bar immer mehr Men­schen ver­un­si­chert”, sag­te der GdP-Vor­sit­zen­de Oli­ver Mal­chow mit Blick auf die dama­li­gen sexu­el­len Über­grif­fe auf Frau­en durch Grup­pen jun­ger Män­ner aus nord­afri­ka­ni­schen und ara­bi­schen Staaten.

„Der pro­ble­ma­ti­sche Anstieg Klei­ner Waf­fen­schei­ne zeigt, dass wir dar­an arbei­ten müs­sen, vie­len Bür­gern ein Sicher­heits­ge­fühl zurück­zu­ge­ben. Ein ers­ter wich­ti­ger Schritt ist mehr Poli­zei­prä­senz auf der Stra­ße”, sag­te Malchow.

Ins­ge­samt gibt es in Deutsch­land der­zeit rund 5,4 Mil­lio­nen Waf­fen ver­schie­de­ner Kate­go­rien in Pri­vat­be­sitz. Das sind rund 66 Waf­fen je 1.000 Ein­woh­ner. In die­ser Sta­tis­tik liegt NRW mit 49 Waf­fen je 1.000 Ein­woh­ner deut­lich unter dem Bun­des­schnitt. Anders sieht es im Saar­land aus. Auf 1.000 Ein­woh­ner kom­men im kleins­ten deut­schen Flä­chen­land 108 Waffen.

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