Thai­land: Päs­se und Kran­ken­da­ten von Thai­land-Rei­sen­den im Internet

Straßenmarkt - Mann - Motorrad - Thailand Foto: Mann auf einem Motorrad am Straßenmarkt, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um hat ein Daten­leck. Im Inter­net sei­en Pass­ko­pien, Kran­ken­ak­ten und Arz­nei­mit­tel­ver­schrei­bun­gen von mehr als 2.000 Thai­land-Rei­sen­den völ­lig unge­schwärzt abrufbar.

Zuerst berich­te­te die „Bild am Sonn­tag” dar­über. Die Unter­la­gen nen­nen dem­nach Details zu Krebs-Erkran­kun­gen, Herz-Lei­den, Metha­don-Behand­lun­gen und selbst psych­ia­tri­scher Kli­nik-Auf­ent­hal­te von mehr als 2.000 thai­län­di­sche Rei­sen­den – dar­un­ter auch von 130 deut­sche Touristen.

Dabei ste­hen häu­fig auch Mobil­num­mern und pri­va­te E‑Mail-Adres­sen der Betrof­fe­nen in den Unter­la­gen. „Das ist abso­lut unak­zep­ta­bel”, sag­te der SPD-Gesund­heits­po­li­ti­ker Karl Lau­ter­bach der „Bild am Sonn­tag”. Er for­der­te umfas­sen­de Auf­klä­rung: „Wir wis­sen nicht, ob das nur die Spit­ze des Eis­ber­ges ist. Wir brau­chen Klar­heit dar­über, wie lan­ge die­se Daten bereits in wel­cher Form gespei­chert wer­den und was alles ver­öf­fent­licht wurde.”

Inter­net-Spe­zia­lis­ten spre­chen von einem „Super­gau für die IT-Sicher­heit”. Die thai­län­di­sche Bot­schaft teil­te der Sonn­tags­zei­tung mit, sie wer­de die Ange­le­gen­heit prü­fen. Für die Ein­fuhr ver­schrei­bungs­pflich­ti­ger Arz­nei­mit­tel braucht man in Thai­land eine Beschei­ni­gung des Arz­tes, der sie ver­schrie­ben hat.

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