Tier­hei­me: Deut­lich ange­stie­ge­ne Nach­fra­ge verzeichnet

Hund - Labrador - Schwarz - Spielzeug - Wiese Foto: Sicht auf einen spielenden Labradorhund, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Tier­hei­me in Deutsch­land ver­zeich­nen in der Coro­na­kri­se eine deut­lich gestie­ge­ne Nachfrage.

Die ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­ter sehen sich zudem immer wie­der Anfein­dun­gen, Bedro­hun­gen und auch Bestechungs­ver­su­chen aus­ge­setzt, sag­te Tier­schutz­bund-Prä­si­dent Tho­mas Schrö­der der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung”. Er beruft sich auf eine ver­bands­in­ter­ne Umfra­ge. Offen­bar ver­bän­den vie­le Men­schen mit dem Tier­heim-Besuch die Erwar­tung, sofort ein Tier mit nach Hau­se neh­men zu kön­nen. Schrö­der sag­te: „Ein Tier­heim ist kein Super­markt, in dem man Hund, Kat­ze und Co. ein­fach so mit­neh­men kann”. Die Hel­fer in den Ein­rich­tun­gen wür­den sorg­fäl­tig abwä­gen, wem sie die Tie­re anvertrauten.

Mit der Zurück­wei­sung wie­der­um kämen nicht alle Inter­es­sen­ten klar. Bei einer Umfra­ge hät­ten die dem Tier­schutz­bund ange­schlos­se­nen Tier­hei­me rück­ge­mel­det, dem Unmut wer­de per­sön­lich oder in sozia­len Netz­wer­ken Luft gemacht. Dies rei­che von Dro­hun­gen mit dem Anwalt oder der Anwen­dung von Gewalt bis hin zu tat­säch­li­chen Hand­greif­lich­kei­ten. In einem Fall sei eine Mord­dro­hung aus­ge­spro­chen wor­den. Ein­zel­ne Tier­hei­me berich­te­ten zudem von Bestechungsversuchen.

Der Tier­schutz­bund spricht laut NOZ von einer regel­rech­ten Gier vor allem nach Wel­pen. Auf ein­zel­ne Tie­re kämen in eini­gen Fäl­len meh­re­re Hun­dert Anfra­gen. Gera­de nach der Beschlag­nah­me jun­ger Hun­de aus ille­ga­len Zuch­ten müss­ten die­se häu­fig aber zunächst auf­ge­päp­pelt wer­den oder müss­ten län­ger in Qua­ran­tä­ne. Zuletzt war in Bay­ern ein offen­bar ille­ga­ler Wel­pen­han­del auf­ge­flo­gen. In einem Fahr­zeug ent­deck­ten Poli­zis­ten 101 jun­ge Hun­de, die ins Tier­heim Nürn­berg gebracht wurden.

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