Tscher­no­byl: Ers­ter Schicht­wech­sel seit meh­re­ren Wochen

Kernkraftwerk - Reaktor Nummer 4 - Aufnahme 2007 - Tschernobyl - Ukraine Foto: Reaktor Nummer 4 in Tschernobyl im Jahr 2007 (Ukraine), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im still­ge­leg­ten Kern­kraft­werk Tscher­no­byl hat es erst­mals seit dem rus­si­schen Ein­marsch in der Ukrai­ne einen Schicht­wech­sel gegeben.

Das teil­te die Inter­na­tio­na­le Atom­ener­gie­be­hör­de unter Beru­fung auf Anga­ben der ukrai­ni­schen Atom­auf­sicht mit. Dem­nach konn­te rund die Hälf­te der Mit­ar­bei­ter nach fast vier­wö­chi­ger Arbeit an dem von Russ­land kon­trol­lier­ten Stand­ort ersetzt wer­den. „Es ist eine posi­ti­ve – wenn auch längst über­fäl­li­ge – Ent­wick­lung, dass eini­ge Mit­ar­bei­ter des Kern­kraft­werks Tscher­no­byl nun gewech­selt haben und zu ihren Fami­li­en zurück­ge­kehrt sind”, sag­te IAEO-Gene­ral­di­rek­tor Rafa­el Gros­si. „Sie waren viel zu lan­ge dort”.

Er hof­fe, dass auch die ver­blei­ben­den Mit­ar­bei­ter bald rotie­ren kön­nen. Das Gelän­de der Atom­rui­ne war am 24. Febru­ar von rus­si­schen Trup­pen ein­ge­nom­men wor­den. Die Nukle­ar­ka­ta­stro­phe von Tscher­no­byl im Jahr 1986 gilt als bis­her welt­weit schwers­ter Unfall in einem Kern­kraft­werk. Bis zum Jahr 2000 waren im Anschluss alle Reak­tor­blö­cke außer Betrieb genom­men wor­den. Über­wa­chungs- und War­tungs­ar­bei­ten sind aber bis heu­te noch notwendig.

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