Schwei­ne­pest: Über 4.000 Nach­wei­se in Deutschland

Achtung - Afrikanische Schweinepest - Schild - Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Foto: Warnschild bezüglich Afrikanische Schweinepest, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Seit dem ers­ten Nach­weis der Afri­ka­ni­schen Schwei­ne­pest sind Tau­sen­de wei­te­re Kada­ver von Wild­schwei­nen in Deutsch­land ent­deckt worden.

Das berich­tet die „Neue Osna­brü­cker Zei­tung” unter Beru­fung auf das Fried­rich-Loeff­ler-Insti­tut. FLI-Wis­sen­schaft­le­rin Caro­la Sau­ter-Lou­is sag­te der „NOZ”, es han­de­le sich mitt­ler­wei­le um mehr als 4.000 regis­trier­te Fäl­le in frei­er Wild­bahn. Die Ten­denz sei zuletzt aber abneh­mend. „Das ist eine posi­ti­ve Nach­richt und spricht für die Seu­chen­be­kämp­fung in Deutsch­land.” Die Gefahr, die von der Tier­seu­che aus­ge­he, blei­be trotz­dem hoch. Zuletzt war es auch in Stäl­len in Bran­den­burg und Nie­der­sach­sen zu Aus­brü­chen unter Haus­schwei­nen gekom­men. Meh­re­re Tau­send Tie­re wur­den gekeult.

Sau­ter-Lou­is und ihre Kol­le­gin San­dra Blo­me dämpf­ten die Hoff­nun­gen auf einen Ein­satz eines Impf­stoffs in der Land­wirt­schaft. „Der pro­phy­lak­ti­sche Ein­satz eines Impf­stoffs bei Schwei­nen im Stall ist allein aus recht­li­chen Grün­den der­zeit schwie­rig. Das lässt die Geset­zes­la­ge auf EU-Ebe­ne nicht so ein­fach zu”, so Blo­me. Sie sehe den Ein­satz eher über eine soge­nann­te Köder­imp­fung bei Wild­schwei­nen. Blo­me erklär­te: „Je grö­ßer die Virus­last im Wild­schwei­ne­be­stand ist, des­to grö­ßer ist das Risi­ko, dass das Virus sei­nen Weg in einen Stall fin­det. Es ist also sinn­voll, bei den Wild­schwei­nen anzu­set­zen.” Der­zeit gibt es aller­dings noch kei­nen ein­satz­be­rei­ten Impf­stoff in Euro­pa. Die For­schung dar­an läuft.

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