Ukrai­ne: Vie­le Flücht­lin­ge lan­den hier­zu­lan­de in Schwarzarbeit

Hauptbahnhof - Hinweis - Schild - Ukraine-Flüchtlinge - Zug - Februar 2022 Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ukrai­ni­sche Flücht­lin­ge lan­den in Deutsch­land offen­bar immer wie­der in Schwarzarbeit.

Das berich­tet das Por­tal „Busi­ness Insi­der” nach eige­nen Recher­chen. Geschäfts­leu­te aus der Ukrai­ne ver­mit­teln dem­nach zusam­men mit deut­schen Part­nern ille­ga­le Jobs und kas­sie­ren dafür von ihren Lands­leu­ten jeweils meh­re­re Hun­dert Euro Pro­vi­si­on. Ver­mit­telt wer­den dem Bericht zufol­ge vor allem Frau­en über gehei­me Chat­grup­pen als Nan­nys, Haus­halts­hil­fen oder Pfle­ge­kräf­te in Pri­vat­haus­hal­te. Nach Anga­ben des gewerk­schafts­na­hen Bera­tungs­netz­werks Fai­re Inte­gra­ti­on, wel­ches sich im Auf­trag des Bun­des­ar­beits­mi­nis­te­ri­ums um die Fäl­le von aus­ge­beu­te­ten Geflüch­te­ten aus der Ukrai­ne küm­mert, hat sich die Zahl der Bera­tungs­fäl­le seit Kriegs­be­ginn Ende Febru­ar auf 125 verachtfacht.

Die Dun­kel­zif­fer dürf­te um ein Viel­fa­ches höher sein, so die Exper­ten­ein­schät­zung. „Denn vie­le Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne wen­den sich oft gar nicht erst an offi­zi­el­le Bera­tungs­stel­len, um kei­nen Unmut der Arbeit­ge­ber auf sich zu zie­hen”, sag­te Felix Lit­schau­er, Lei­ter des Sup­port-Teams des Netz­werks. Das zeigt sich auch in einem ver­trau­li­chen Bericht der „Koor­di­nie­rungs­stel­le Son­der­la­ge Ukrai­ne” im Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um: Dem­nach wur­den dem Bun­des­kri­mi­nal­amt straf­recht­lich rele­van­te Sach­ver­hal­te im Bereich Men­schen­han­dels­de­lik­te, Zwangs­pro­sti­tu­ti­on und aus­beu­te­ri­scher Hand­lung bis­lang nur im „nied­ri­gen Bereich” gemeldet.

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