Umfra­ge: 37 Pro­zent sehen Kli­ma­wan­del als wich­tigs­tes Problem

Fridays for Future - Demonstration - Demonstranten - Umwelt - Klimaschutz - Plakate - Banner Foto: Eine Fridays for Future Demonstration, Urheber: dts Nachrichtenagentur

37 Pro­zent der Bun­des­bür­ger sehen das The­ma Umwelt- und Kli­ma­schutz laut einer aktu­el­len Umfra­ge des Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tuts For­sa als das der­zeit größ­te Pro­blem in Deutschland.

Im soge­nann­ten „Trend­ba­ro­me­ter”, wel­ches für RTL und n‑tv ermit­telt wird, gaben 29 Pro­zent der Befrag­ten an, Pro­ble­me mit der Zuwan­de­rung und der Inte­gra­ti­on von Flücht­lin­gen als größ­tes Pro­blem zu emp­fin­den. Für 25 Pro­zent ist der Unmut über Poli­ti­ker und Par­tei­en ein zen­tra­les Problem.

Von zehn und mehr Pro­zent der Befrag­ten wur­den als wich­ti­ge Pro­ble­me genannt: Armut und sozia­les Gefäl­le (13 Pro­zent), Bil­dungs­po­li­tik, die Lage am Woh­nungs­markt und die stei­gen­den Mie­ten sowie die Ver­sor­gung im Alter (jeweils elf Pro­zent). Zehn Pro­zent sehen in dem zuneh­men­den Rechts­extre­mis­mus und der Aus­län­der­feind­lich­keit ein gro­ßes Pro­blem. Außer­dem genannt wur­den: die Lage am Arbeits­markt (neun Pro­zent), Ver­kehrs­pro­ble­me (sie­ben Pro­zent), Gesund­heits­ver­sor­gung (fünf Pro­zent), finan­zi­el­le Belas­tun­gen des Ein­zel­nen (fünf Pro­zent) sowie Inne­re Sicher­heit und Gewalt im All­tag (vier Prozent).

Bei der Ein­schät­zung der wich­tigs­ten Pro­ble­me gibt es teil­wei­se star­ke Unter­schie­de – zwi­schen Ost- und West­deut­schen, Jün­ge­ren und Älte­ren sowie zwi­schen AfD-Sym­pa­thi­san­ten und den Anhän­gern ande­rer Par­tei­en. Für die Ost­deut­schen ist der Kli­ma­schutz nicht so wich­tig wie für die West­deut­schen. 39 Pro­zent der West­deut­schen und 28 Pro­zent der Ost­deut­schen sehen im Kli­ma­wan­del das wich­tigs­te Problem.

Das The­ma Flücht­lin­ge dage­gen wird von mehr Ost­deut­schen (36 Pro­zent) als West­deut­schen (27 Pro­zent) als beson­ders pro­ble­ma­tisch ange­se­hen. Die Lage auf dem Woh­nungs­markt bewer­ten sechs Pro­zent der Ost­deut­schen und zwölf Pro­zent der West­deut­schen als Pro­blem. Die 18- bis 29-Jäh­ri­gen bewegt der Kli­ma­schutz am stärks­ten (42 Pro­zent). Auch in der Bil­dungs­po­li­tik, dem Rechts­ra­di­ka­lis­mus und der Aus­län­der­feind­lich­keit sehen die Jün­ge­ren häu­fi­ger ein Pro­blem als die älte­ren Befrag­ten. Die über 60-Jäh­ri­gen dage­gen bewer­ten öfter als die Jün­ge­ren die Zahl der Flücht­lin­ge, die Lage am Woh­nungs­markt sowie die Alters­ver­sor­gung als gro­ße Probleme.

AfD-Anhän­ger bewer­ten die in Deutsch­land zu bewäl­ti­gen­den Pro­ble­me häu­fig anders als die Anhän­ger der ande­ren Par­tei­en. Für 63 Pro­zent der AfD-Anhän­ger sind Flücht­lin­ge das größ­te Pro­blem. Das sehen nur 25 Pro­zent der Anhän­ger der ande­ren Par­tei­en so. Der Kli­ma­wan­del ist für 28 Pro­zent der AfD-Anhän­ger, aber für 38 Pro­zent der Anhän­ger der übri­gen Par­tei­en beson­ders wich­tig. Die Bil­dungs­po­li­tik ist nur für eine klei­ne Min­der­heit unter den AfD-Anhän­gern von Belang (fünf Pro­zent). Dass es rechts­extre­me Gewalt und Aus­län­der­feind­lich­keit in Deutsch­land gibt, glaubt so gut wie kein AfD-Anhän­ger (ein Pro­zent). Die Daten für die Umfra­ge wur­den im Juli und im August unter 5.393 Befrag­ten erhoben.

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