Umwelt: Thys­sen­krupp will inter­na­tio­nal ein­heit­li­che CO2-Bepreisung

Thyssenkrupp - Straßenschilder - Kruppstr. - Am Thyssenhaus - Gebäude - Bäume Foto: Sicht auf die Straßenschilder: Am Thyssenhaus und Kruppstr., Urheber dts Nachrichtenagentur

Der Esse­ner Indus­trie­kon­zern Thys­sen­krupp hat sich für eine inter­na­tio­nal ein­heit­li­che Beprei­sung des Treib­haus­ga­ses Koh­len­di­oxid (CO2) aus­ge­spro­chen, um den Kli­ma­schutz anzuschieben.

Zugleich warnt der Indus­trie­kon­zern vor einem natio­na­len Allein­gang: „Wenn Deutsch­land etwa eine CO2-Abga­be plant, muss sie in die inter­na­tio­na­len Kli­ma­schutz-Instru­men­te ein­ge­passt wer­den, damit es für die hei­mi­schen Unter­neh­men nicht zu Dop­pel­be­las­tun­gen kommt”, sag­te Thys­sen­krupp-Vor­stand Dona­tus Kauf­mann der „West­deut­schen All­ge­mei­nen Zei­tung” mit Blick auf Plä­ne der Bun­des­re­gie­rung. Nur eine inter­na­tio­nal ein­heit­li­che CO2-Beprei­sung bie­te allen die glei­chen Wettbewerbschancen.

„Dafür müs­sen alle in das glei­che inter­na­tio­nal ein­heit­li­che Regel­werk gezwun­gen wer­den. Das ist die gro­ße Auf­ga­be für die kom­men­den Welt­kli­ma­kon­fe­ren­zen”, so der Thys­sen­krupp-Vor­stand wei­ter. Er sehe „signi­fi­kan­te Markt­chan­cen für Thys­sen­krupp” durch die Ent­wick­lung kli­ma­freund­li­cher Tech­no­lo­gien, sag­te Kaufmann.

Dar­un­ter „Carbon2Chem”, ein Pro­zess, in dem aus Hüt­ten­ga­sen Che­mi­ka­li­en gewon­nen wer­den, und das von Thys­sen­krupp geplan­te grü­ne Stahl­werk. In den Hoch­öfen soll die Koh­le durch mit Öko­strom gewon­ne­nen Was­ser­stoff als Ener­gie­trä­ger ersetzt werden.

Weil aber in Deutsch­land abseh­bar nicht genü­gend Öko­strom pro­du­ziert wer­de, denkt Thys­sen­krupp über Impor­te aus Wüs­ten­staa­ten nach. Um die­se Tech­no­lo­gien in Deutsch­land vor­an­zu­brin­gen und sie letzt­lich auch expor­tie­ren zu kön­nen, brau­che es aber wei­ter staat­li­che För­de­rung, so der Thyssenkrupp-Vorstand.

Das grü­ne Stahl­werk etwa pla­ne Thys­sen­krupp schritt­wei­se bis 2050. „Aber auch hier gilt: Wenn die Poli­tik den Ein­satz von Was­ser­stoff­tech­no­lo­gien ent­schie­den för­dert, geht es schnel­ler”, sag­te Kauf­mann der „West­deut­schen All­ge­mei­nen Zeitung”.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.