Val­let­ta: 25 Pro­zent weni­ger Asyl­an­trä­ge seit Jahresbeginn

Flüchtlinge - Migranten - Migration - Personen - Kinder - Bäume - Büsche - Gebäude - Weg Foto: Flüchtlinge mit Kindern, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Zahl der Asyl­an­trä­ge in der EU ein­schließ­lich der Schweiz und Nor­we­gen ist in den ers­ten vier Mona­ten die­ses Jah­res deut­lich zurückgegangen.

Das berich­tet die „Welt” (Mitt­woch­aus­ga­be) unter Beru­fung auf bis­her unver­öf­fent­lich­te Zah­len der EU-Asyl­be­hör­de EASO. Dem­nach stell­ten von Anfang Janu­ar bis Ende April ins­ge­samt 164.718 Per­so­nen einen Asyl­an­trag – ein Minus von 25 Pro­zent gegen­über dem ver­gleich­ba­ren Vor­jah­res­zeit­raum (221.207). Anders als in der Ver­gan­gen­heit lie­ge Deutsch­land im lau­fen­den Jahr nicht mehr an der Spit­ze der Ziel­län­der: Zwi­schen Anfang Janu­ar und Ende Mai sei­en die meis­ten Asyl­an­trä­ge in Spa­ni­en gestellt wor­den (37.471) – und zwar von Migran­ten aus Kolum­bi­en (32 Pro­zent der Anträ­ge), Vene­zue­la (32 Pro­zent) und Hon­du­ras (6,5 Prozent).

Auf Platz zwei lie­ge Deutsch­land mit 33.714 Asyl­an­trä­gen (23 Pro­zent der Anträ­ge von Syrern, 9,3 Pro­zent von Ira­kern und 7,7 Pro­zent von Afgha­nen), berich­tet die Zei­tung wei­ter. Dahin­ter lägen Frank­reich (28.710), Grie­chen­land (21.153) und Ita­li­en mit ledig­lich 8.025 Asyl­an­trä­gen in den ers­ten vier Mona­ten des lau­fen­den Jah­res. Schluss­lich­ter sei­en Est­land mit 19 und die Slo­wa­kei mit 47 Asyl­an­trä­gen in die­sem Jahr. Erst am Diens­tag hat­te EASO vor einem Anstieg der Flücht­lings­zah­len durch ein Wie­der­erstar­ken der Dschi­ha­dis­ten­mi­liz Isla­mi­scher Staat (IS) in Syri­en und Irak wegen der Coro­na­kri­se gewarnt. Die Aus­set­zung der Ope­ra­tio­nen der glo­ba­len Anti-IS-Koali­ti­on gegen die Miliz wegen der Coro­na-Pan­de­mie habe „ein Macht­va­ku­um hin­ter­las­sen, das der IS zu nut­zen ver­sucht”, erklär­te die Behör­de. Zusam­men mit einer Aus­brei­tung von Covid-19 in der Regi­on kön­ne dies „mit­tel­fris­tig zu einem Anstieg der asyl­be­zo­ge­nen Migra­ti­on führen”.

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