VZBV: Ver­brau­cher­schüt­zer for­dern bes­se­re Absi­che­rung für Reisende

Koffer - Gepäck - Gepäckband - Reisende - Flughafen Foto: Reisende an einem Gepäckband, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­band (VZBV) for­dert nach der Insol­venz des bri­ti­schen Rei­se­kon­zerns Tho­mas Cook eine bes­se­re Absi­che­rung für Reisende.

„Ein Fonds­mo­dell, wie es bei­spiels­wei­se in Däne­mark prak­ti­ziert wird, kann eine gute Absi­che­rung bie­ten”, sag­te die Lei­te­rin des Teams Mobi­li­tät und Rei­sen beim VZBV, Mari­on Jung­bluth, dem „Han­dels­blatt”. In Däne­mark sei ein soge­nann­ter „Rei­se­ga­ran­tie­fonds” gesetz­lich vorgeschrieben.

Pro ver­kauf­te Pau­schal­rei­se wer­de ein bestimm­ter Betrag in einen Fonds ein­ge­zahlt, so die VZBV-Exper­tin wei­ter. Die Sum­me sei vom Rei­se­ver­an­stal­ter zu ent­rich­ten. Die Rei­sen­den hin­ge­gen soll­ten „nicht vor die Ent­schei­dung gestellt wer­den, dar­über ent­schei­den zu müs­sen, ob und in wel­cher Höhe sie sich gegen die Insol­venz des Rei­se­ver­an­stal­ters ver­si­chern”, sag­te Jung­bluth. Dazu fehl­ten ihnen „schlicht die not­wen­di­gen Infor­ma­tio­nen, wel­che Rei­se­ver­an­stal­ter eine gute oder schlech­te Boni­tät besit­zen”. Auch bei Tho­mas Cook sei­en die Rei­sen­den von der plötz­li­chen Insol­venz über­rascht wor­den. Zudem sehe die Pau­schal­rei­se­richt­li­nie „hier die Rei­se­ver­an­stal­ter klar in der Ver­ant­wor­tung”, so die VZBV-Exper­tin weiter.

Sie for­der­te von der Bun­des­re­gie­rung, rasch die gesetz­li­chen Grund­la­gen für einen Absi­che­rungs­fonds zu schaf­fen. Bun­des­ver­brau­cher­schutz­mi­nis­te­rin Chris­ti­ne Lam­brecht (SPD) müs­se „auf jeden Fall noch in die­sem Jahr einen Refe­ren­ten­ent­wurf für eine bes­se­re, richt­li­ni­en­kon­for­me Kun­den­geld­ab­si­che­rung vor­le­gen”, sag­te Jung­bluth dem „Han­dels­blatt”. Dabei müs­se hin­rei­chend Sor­ge getra­gen wer­den, „dass die vor­aus­ge­zahl­ten Kun­den­gel­der und die Kos­ten der Rück­rei­se wirk­sam abge­si­chert wer­den müssen”.

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