Ver­brau­cher­zen­tra­le: Mas­si­ve Inves­ti­tio­nen in Nah­ver­kehr gefordert

KVB-Haltestelle - Rektor-Klein-Straße - Köln-Ossendorf Foto: Sicht auf die KVB-Haltestelle "Rektor-Klein-Straße" (Köln-Ossendorf)

Nach Ein­schät­zung des Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­bands reicht die Ein­füh­rung eines 365-Euro-Jah­res­ti­ckets nicht aus, um mehr Men­schen zum Umstieg vom Auto auf öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel zu bewegen.

„Damit die Men­schen in Bus­se und Bah­nen umstei­gen, müs­sen Ange­bot und Qua­li­tät stim­men”, sag­te die Lei­te­rin des Teams Mobi­li­tät und Rei­sen beim VZBV, Mari­on Jung­bluth, dem „Han­dels­blatt” (Frei­tags­aus­ga­be). Dazu brau­che es „mas­si­ve Inves­ti­tio­nen” in mehr Fahr­zeu­ge, Bar­rie­re­frei­heit, bes­se­re Infor­ma­tio­nen in Echt­zeit und vie­les mehr. „Nur wenn der ÖPNV wesent­lich bes­ser wird, kann die 365-Euro-Akti­on über­zeu­gen”, so die VZBV-Exper­tin weiter.

Hin­ter­grund ist, dass die SPD mit einem „Mas­ter­plan ÖPNV” von Bund, Län­dern und Kom­mu­nen die Anbin­dung an das regio­na­le Bus- und Bahn­netz „flä­chen­de­ckend sicher­stel­len” will, wie es in einem Ent­wurf für ein kli­ma­po­li­ti­sches Kon­zept der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on heißt, über den das „Han­dels­blatt” berichtet.

Dies brau­che „mehr Infra­struk­tur, zusätz­li­che Fahr­zeu­ge und bezahl­ba­re Prei­se sowie guten Ser­vice für die Kund­schaft”. Die SPD will des­halb, dass der Bund mehr Geld für den ÖPNV in den Kom­mu­nen bereit­stellt. „Wir wer­den die Städ­te und Gemein­den beim Aus­bau neu­er ÖPNV-Infra­struk­tur ab 2021 mit min­des­tens einer Mil­li­ar­de Euro unter­stüt­zen”, heißt es in dem Ent­wurf der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on, über den das „Han­dels­blatt” berichtet.

Dafür sol­len in zwei Schrit­ten die Bun­des­mit­tel aus dem Gemein­de­ver­kehrs­fi­nan­zie­rungs­ge­setz (GVFG-Mit­tel) ver­drei­facht wer­den. Auf Basis die­ses Geset­zes flie­ßen bis­lang jedes Jahr 333 Mil­lio­nen Euro in kom­mu­na­le Großprojekte.

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