Volks­wa­gen: Neu­es Bat­te­rie­ge­schäft könn­te an die Bör­se gehen

Volkswagenwerk - Volkswagen - Berliner Ring - Wolfsburg Foto: Sicht auf das Volkswagenwerk auf der Straße "Berliner Ring" (Wolfsburg)

Volks­wa­gen Deutsch­land denkt mitt­ler­wei­le über einen Bör­sen­gang für sei­nen neu­en Bat­te­rie­be­reich nach.

„Wir schlie­ßen zunächst nichts aus – zumin­dest für das Zell­ge­schäft”, sag­te Tech­nik­vor­stand Tho­mas Schmall dem „Han­dels­blatt”. Ein ein­zel­nes Zell­werk lie­ße sich aber nicht an die Bör­se brin­gen. „Das Gan­ze muss schon auf höhe­rer Ebe­ne zusam­men­ge­fasst wer­den”. Der Bau von Zell­wer­ken sei extrem teu­er, begrün­de­te der VW-Kon­zern­vor­stand die Über­le­gun­gen. Bis zum Jahr 2030 will Volks­wa­gen allein in Euro­pa zusam­men mit Part­nern für einen zwei­stel­li­gen Mil­li­ar­den­be­trag sechs neue Fabri­ken für die Zell­fer­ti­gung errich­ten. Nach Anga­ben Schmalls reicht die Jah­res­pro­duk­ti­on die­ser Fabri­ken aus, um mehr als fünf Mil­lio­nen Pkw mit Bat­te­rien aus­zu­stat­ten. Mög­li­cher­wei­se braucht der Kon­zern zusätz­li­che Zell­fa­bri­ken für sei­ne Lkw-Spar­te Tra­ton: „Das kommt noch dazu. Mit den sechs Giga­fa­bri­ken decken wir bis­her den Pkw-Bedarf ab”.

Volks­wa­gen berei­tet zudem den Ein­stieg in das Geschäft mit den Roh­stof­fen vor, die für die Zell­fer­ti­gung benö­tigt wer­den. „Wir wer­den auch in die­se Rich­tung gehen müs­sen – wir sehen uns die gesam­te Pro­zess­ket­te von der Mine bis zum Recy­cling an. Wir müs­sen aktiv in das Roh­stoff­ge­schäft ein­stei­gen”, so Schmall. Roh­stof­fe kämen in der Zell­fer­ti­gung auf einen Kos­ten­an­teil von etwa 80 Pro­zent. „Wir als Volks­wa­gen wol­len auf den Fah­rer­sitz und das ope­ra­ti­ve Geschäft mit den neu­en Fabri­ken steu­ern.” Gro­ße Hoff­nun­gen setzt der VW-Kon­zern in die Ent­wick­lung einer neu­en Gene­ra­ti­on von Fest­stoff­zel­len, die die Wolfs­bur­ger mit ihrem US-Part­ner Quan­t­um­s­cape betrei­ben. Fest­stoff­zel­len sol­len die Reich­wei­te von Elek­tro­au­tos in Zukunft deut­lich erhö­hen. „Wir gehen davon aus, dass wir 2025 oder 2026 die ers­ten Pilot­an­la­gen für die Seri­en­fer­ti­gung sehen”, sag­te Schmall.

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