Wies­ba­den: Zahl der schwer­be­hin­der­ten Men­schen gestiegen

Rentner - Mann - Rollstuhl - Öffentlichkeit Foto: Rentner in einem Rollstuhl in der Öffentlichkeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Zahl der schwer­be­hin­der­ten Men­schen in Deutsch­land ist zuletzt gestie­gen. Zum Jah­res­en­de 2019 waren es ins­ge­samt rund 7,9 Millionen.

Dies teil­te das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt (Desta­tis) am Mitt­woch mit. Ihre Zahl leg­te gegen­über dem Jah­res­en­de 2017 um 1,8 Pro­zent zu. Der Anteil der schwer­be­hin­der­ten Men­schen an der gesam­ten Bevöl­ke­rung in Deutsch­land betrug damit 9,5 Pro­zent. Etwas mehr als die Hälf­te (50,4 Pro­zent) waren Män­ner, 49,6 Pro­zent waren Frau­en. Als schwer­be­hin­dert gel­ten Per­so­nen, denen die Ver­sor­gungs­äm­ter einen Grad der Behin­de­rung von min­des­tens 50 zuer­kannt sowie einen gül­ti­gen Aus­weis aus­ge­hän­digt haben.

Behin­de­run­gen tre­ten vor allem bei älte­ren Men­schen auf. So war cir­ca ein Drit­tel (34 Pro­zent) der schwer­be­hin­der­ten Men­schen 75 Jah­re und älter. 44 Pro­zent gehör­ten der Alters­grup­pe von 55 bis 74 Jah­ren an. Nur zwei Pro­zent waren Kin­der und Jugend­li­che unter 18 Jah­ren. Mit nahe­zu 89 Pro­zent wur­de der über­wie­gen­de Teil der Behin­de­run­gen durch eine Krank­heit ver­ur­sacht, rund drei Pro­zent der Behin­de­run­gen waren ange­bo­ren bezie­hungs­wei­se tra­ten im ers­ten Lebens­jahr auf. Nur knapp ein Pro­zent der Behin­de­run­gen war auf einen Unfall oder eine Berufs­krank­heit zurück­zu­füh­ren. Die übri­gen Ursa­chen sum­mie­ren sich auf sechs Prozent.

Kör­per­li­che Behin­de­run­gen hat­ten 58 Pro­zent der schwer­be­hin­der­ten Men­schen, so die Sta­tis­ti­ker. Bei 25 Pro­zent waren die inne­ren Orga­ne bezie­hungs­wei­se Organ­sys­te­me betrof­fen. Bei elf Pro­zent waren Arme und/oder Bei­ne in ihrer Funk­ti­on ein­ge­schränkt, bei wei­te­ren zehn Pro­zent Wir­bel­säu­le und Rumpf. In vier Pro­zent der Fäl­le lag Blind­heit bezie­hungs­wei­se eine Seh­be­hin­de­rung vor. Eben­falls vier Pro­zent lit­ten unter Schwer­hö­rig­keit, Gleich­ge­wichts- oder Sprachstörungen.

Der Ver­lust einer oder bei­der Brüs­te war bei zwei Pro­zent Grund für die Schwer­be­hin­de­rung. Geis­ti­ge oder see­li­sche Behin­de­run­gen hat­ten ins­ge­samt 13 Pro­zent der schwer­be­hin­der­ten Men­schen, zere­bra­le Stö­run­gen lagen in neun Pro­zent der Fäl­le vor. Bei den übri­gen Per­so­nen (19 Pro­zent) war die Art der schwers­ten Behin­de­rung nicht aus­ge­wie­sen. Bei knapp einem Vier­tel der schwer­be­hin­der­ten Men­schen (23 Pro­zent) war vom Ver­sor­gungs­amt der höchs­te Grad der Behin­de­rung von 100 fest­ge­stellt wor­den. 33 Pro­zent wie­sen einen Behin­de­rungs­grad von 50 auf.

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