Merz zwei­felt an Ampel-Plä­nen für Gas- und Strompreisbremse

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – CDU-Chef Fried­rich Merz hat der Ampel­ko­ali­ti­on vor­ge­wor­fen, die Geset­zes­grund­la­ge für die geplan­te Gas- und Strom­preis­brem­se mit „ganz hei­ßer Nadel gestrickt” zu haben. Alles sei „sehr kurz­fris­tig, sehr kurz­at­mig”, sag­te er im „Bericht aus Ber­lin” des ARD-Haupt­stadt­stu­di­os. Erst am Frei­tag habe man soge­nann­te Umdru­cke bekommen. 

„Das sind Ergän­zun­gen zum Jah­res­steu­er­ge­setz, das in der nächs­ten Woche schon auf der Tages­ord­nung steht. Da ste­hen jetzt noch kurz­fris­tig Sach­ver­stän­di­gen­an­hö­run­gen an.” Und die ers­ten Stel­lung­nah­men, die man über das Wochen­en­de gese­hen habe, lau­te­ten „ver­fas­sungs­wid­rig”, kri­ti­sier­te Merz. „Es ist völ­lig offen, ob es hier wirk­lich zu einem ver­nünf­ti­gen Abschluss des Gesetz­ge­bungs­ver­fah­rens kommt. Das hat gera­de erst ange­fan­gen.” Merz wies Vor­wür­fe zurück, wonach die Ver­zö­ge­rung an der Uni­on lie­ge. „Wir haben der Koali­ti­on schon seit Mona­ten gesagt, wir hät­ten jetzt ger­ne mal kon­kre­te Vor­schlä­ge. Die lie­gen jetzt seit letz­tem Frei­tag vor, also jetzt gera­de mal 48 Stun­den.” Das Gesetz müs­se auch durch den Bun­des­rat. Das sei alles nicht tri­vi­al und müs­se genau geprüft wer­den. „Rück­wir­kend wird es nicht gehen und die Gleich­mä­ßig­keit der Besteue­rung, also zum Bei­spiel alle Ener­gie­trä­ger gleich zu belas­ten mit der Abschöp­fung, das ist ein Ver­fas­sungs­grund­satz in der Gleich­mä­ßig­keit der Besteue­rung und der muss ein­ge­hal­ten wer­den, auch wenn die Koali­ti­on das anders sieht.”

Foto: Gas­hei­zung, über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.