Poli­zis­ten for­dern mehr Anstren­gun­gen gegen Automatensprenger

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Die Gewerk­schaft der Poli­zei (GdP) hat die Innen­mi­nis­ter von Bund und Län­dern auf­ge­ru­fen, mehr Anstren­gun­gen gegen Auto­ma­ten­spren­ger zu unter­neh­men. GdP-Vor­sit­zen­der Jochen Kopel­ke sag­te der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung”: „Die Poli­zei ist den Geld­au­to­ma­ten­spren­gern tech­nisch unter­le­gen, hier muss drin­gend nach­ge­rüs­tet wer­den. Bei der Flucht der Täter bei­spiels­wei­se kom­men wir oft schlicht nicht hinterher.” 

Kopel­ke ver­wies auf den Fuhr­park der Poli­zei: „Die Täter fah­ren hoch moto­ri­sier­te Sport­wa­gen, mit denen sie jeden Strei­fen­wa­gen abhän­gen kön­nen. Selbst die teils ver­al­te­ten Poli­zei­hub­schrau­ber haben es schwer.” Wenn es denn über­haupt Hub­schrau­ber gebe, ergänz­te er. Der Gewerk­schafts­vor­sit­zen­de for­der­te die Innen­mi­nis­ter dazu auf, mehr in die Aus­stat­tung der Poli­zei zu inves­tie­ren. Auch die Fort­bil­dung der Beam­ten müs­se gestärkt wer­den. „Vie­le Poli­zis­ten füh­len sich auf Ein­sät­ze im Zusam­men­hang mit Geld­au­to­ma­ten­spren­gun­gen schlecht vor­be­rei­tet. Wir haben es auf der Gegen­sei­te mit skru­pel­lo­sen Gangs­tern zu tun: Pro­fi-Flucht­fah­rer, Pro­fi-Spren­ger und so wei­ter”, sag­te Kopel­ke und warn­te: „Das ist ein hoch gefähr­li­ches Ver­bre­chen, bei dem die Täter sowohl das Leben von Bank-Anwoh­nern als auch Poli­zis­ten aufs Spiel set­zen, um an ihre Beu­te zu gelan­gen.” Die Innen­mi­nis­ter von Bund und Län­dern tref­fen sich in die­ser Woche in Mün­chen zu ihrer Herbst­kon­fe­renz. Auch Auto­ma­ten­spren­gun­gen sol­len The­ma sein. Im ver­gan­ge­nen Jahr regis­trier­te die Poli­zei ins­ge­samt 392 Spren­gun­gen in Deutschland.

Foto: Unbe­nutz­ba­rer Fahr­kar­ten­au­to­mat, über dts Nachrichtenagentur

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