Scholz ver­tei­digt geplan­te Locke­rung der Einwanderungsregeln

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD) ver­tei­digt die geplan­ten locke­re­ren Ein­wan­de­rungs­re­geln, die das Bun­des­ka­bi­nett am Mitt­woch beschlie­ßen will. Vie­le Migran­ten wür­den mit der Ein­bür­ge­rungs­ent­schei­dung hadern, weil sie ihre frü­he­re Staats­an­ge­hö­rig­keit und damit ein star­kes Band zu ihrem Her­kunfts­land nicht auf­ge­ben woll­ten, sag­te Scholz am Mon­tag in Ber­lin. „Ich habe nie ver­stan­den, wes­halb wir dar­auf bestan­den haben. Zuge­hö­rig­keit und Iden­ti­tät sind kein Null­sum­men­spiel”, so der Kanzler. 

In Ham­burg habe er sei­ner­zeit allen Ein­bür­ge­rungs­be­rech­tig­ten einen Brief geschrie­ben und sie ermu­tigt, Deut­sche zu wer­den. Schon heu­te wür­den rund 60 Pro­zent der Ein­ge­bür­ger­ten ihre bis­he­ri­ge Staats­an­ge­hö­rig­keit behal­ten. Geplant ist nach Anga­ben des Kanz­lers, künf­tig stär­ker auf die Qua­li­fi­ka­ti­on und Berufs­er­fah­rung der Zuwan­de­rer schau­en und weni­ger auf For­ma­lia. Die Auf­nah­me einer Berufs­aus­bil­dung oder eines Stu­di­ums in Deutsch­land soll zudem erleich­tert wer­den. Wer einen Arbeits­ver­trag mit einem inlän­di­schen Arbeit­ge­ber hat, kann künf­tig bereits sei­ne Arbeit auf­neh­men und par­al­lel sei­nen Berufs­ab­schluss aner­ken­nen las­sen. „Und wir wer­den ein trans­pa­ren­tes, unbü­ro­kra­ti­sches Punk­te­sys­tem zur Arbeits­su­che ein­füh­ren, wie ande­re Län­der es längst haben”, sag­te Scholz. „Damit Per­so­nen, die hier arbei­ten wol­len und die nöti­gen Qua­li­fi­ka­tio­nen mit­brin­gen, sich hier in Deutsch­land eine Kar­rie­re auf­bau­en kön­nen”, so der Bundeskanzler.

Foto: Frau mit Kopf­tuch und Frau ohne Kopf­tuch, über dts Nachrichtenagentur

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