Nur 91 Visa an tür­ki­sche Hilfs­kräf­te für Flug­ha­fen-Arbeit erteilt

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Laut Bun­des­re­gie­rung wur­den bis­her 91 Visa an tür­ki­sche Hilfs­kräf­te zur vor­über­ge­hen­den Beschäf­ti­gung an einem Flug­ha­fen in Deutsch­land erteilt. Ob auf jedes erteil­te Visum auch tat­säch­lich eine Ein­rei­se und Beschäf­ti­gungs­auf­nah­me erfolg­te, sei der Bun­des­re­gie­rung nicht bekannt, heißt es in der Ant­wort auf eine Klei­ne Anfra­ge der CDU/C­SU-Frak­ti­on. Zur Beant­wor­tung der Fra­ge, was die Bun­des­re­gie­rung tut, um gegen den aktu­el­len Fach­kräf­te­man­gel im Flug­ver­kehrs­sek­tor vor­zu­ge­hen, ver­wies die Bun­des­re­gie­rung dar­auf, dass die Bun­des­agen­tur für Arbeit „ent­spre­chend ihrem arbeits­markt­po­li­ti­schen Auf­trag den Aus­gleich von Ange­bot und Nach­fra­ge auf dem Arbeits­markt” unterstütze. 

Bei­spiels­wei­se bestehe am Flug­ha­fen Frank­furt eine eige­ne Air­port-Agen­tur, am Flug­ha­fen Mün­chen ein Büro der Agen­tur für Arbeit Frei­sing und am Flug­ha­fen Köln/Bonn ein gemein­sa­mes Büro ver­schie­de­ner regio­na­ler Agen­tu­ren für Arbeit. In allen zehn Regio­nal­di­rek­tio­nen bestehe dar­über hin­aus ein regel­mä­ßi­ger Kon­takt mit den Flug­hä­fen sowie den dort ansäs­si­gen Arbeit­ge­bern durch den Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tu­ren für Arbeit, schreibt die Bun­des­re­gie­rung. Hier­bei sei­en auch die Job­cen­ter ein­be­zo­gen. Hin­sicht­lich der Luft­si­cher­heits­kon­trol­len habe die Bun­des­re­gie­rung bereits früh­zei­tig Maß­nah­men ergrif­fen, wel­che stän­dig aktua­li­siert und fort­ge­schrie­ben wer­den, heißt es wei­ter. Dies schlie­ße unter ande­rem die befris­te­te Zulas­sung von Hilfs­kräf­ten, den Ein­satz von Poli­zei­voll­zugs­be­am­ten und die Aus­schrei­bung von wei­te­ren Dienst­leis­tern für beson­ders belas­te­te Stand­or­te ein. Die Bun­des­re­gie­rung habe zudem bereits im Früh­som­mer 2020 zu Beginn der Coro­na-Pan­de­mie dafür Sor­ge getra­gen, dass betriebs­be­ding­te Kün­di­gun­gen bei den Sicher­heits­dienst­leis­tern nicht erfol­gen muss­ten, wie es wei­ter heißt. Somit müs­se nun­mehr das fluk­tua­ti­ons­be­dingt feh­len­de Per­so­nal gewon­nen wer­den, dazu sei­en die Sicher­heits­dienst­lei­ter bereits umfas­send tätig, so die Bun­des­re­gie­rung. Soweit unter sicher­heits­po­li­ti­schen Aspek­ten ver­tret­bar, sei­en zudem auch die Anfor­de­run­gen an Luft­si­cher­heits­kon­troll­kräf­te ange­passt wor­den. Bei­spiels­wei­se bestehe kei­ne Not­wen­dig­keit einer ander­wei­ti­gen Berufs­aus­bil­dung mehr, heißt es in der Regie­rungs-Ant­wort. Dar­über hin­aus set­ze die Bun­des­re­gie­rung auf eine zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung bei den Abfertigungsprozessen.

Foto: Gepäck­ver­la­dung am Flug­ha­fen, über dts Nachrichtenagentur

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