Hand­werks­prä­si­dent will Neu­aus­rich­tung der Ausländerbehörden

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Hand­werks­prä­si­dent Hans Peter Wolls­ei­fer hat in der Dis­kus­si­on um das Fach­kräf­te­ein­wan­de­rungs­ge­setz eine grund­sätz­li­che Neu­aus­rich­tung der Aus­län­der­be­hör­den und der deut­schen Bot­schaf­ten im Aus­land gefor­dert. „Die Aus­län­der­be­hör­den müs­sen ‘Wel­co­me-Cen­ter‘ wer­den, Visa müs­sen schnel­ler erteilt wer­den. Sonst kom­men die Leu­te nicht, zumal Deutsch­land ja ohne­hin nicht den aller­bes­ten Ruf als Ein­wan­de­rungs­land hat”, sag­te Wolls­ei­fer der „Rhei­ni­schen Post” (Mitt­woch).

„Dabei haben wir einen enor­men Bedarf im Hand­werk.” Die Kli­ma­kri­se las­se sich nur mit qua­li­fi­zier­ten Hand­wer­kern bewäl­ti­gen, eben­so der demo­gra­fi­sche Wan­del oder die Woh­nungs­not. „Zuwan­de­rung kann dazu bei­tra­gen, den Fach­kräf­te­be­darf zu mil­dern, aber den kom­plet­ten Bedarf wird auch sie nicht decken kön­nen”, sag­te der Prä­si­dent des Zen­tral­ver­bands des Deut­schen Hand­werks (ZDH). „Denn man muss rea­lis­tisch blei­ben: Hun­dert­tau­sen­de Zuwan­de­rer pro Jahr wer­den nicht kom­men”, füg­te er hin­zu. Die Bun­des­re­gie­rung pla­ne jetzt die Wei­ter­ent­wick­lung des Fach­kräf­te­ein­wan­de­rungs­ge­set­zes. „Das muss jetzt schnell kom­men. Die neu­en Regeln müs­sen sich an der Pra­xis ori­en­tie­ren, unkom­pli­ziert und unbü­ro­kra­tisch sein”, mahn­te Wolls­ei­fer. „Klei­ne Betrie­be haben kei­ne gro­ßen Per­so­nal­ab­tei­lun­gen, die sich lan­ge mit Aus­län­der­be­hör­den aus­ein­an­der­set­zen kön­nen.” Meh­re­re Minis­ter wol­len an die­sem Mitt­woch die Eck­punk­te für das Fach­kräf­te­ein­wan­de­rungs­ge­setz vorstellen.

Foto: Graf­fi­ti-Ent­fer­nung, über dts Nachrichtenagentur

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