EU-Kom­mis­si­on emp­fiehlt Ein­frie­ren von För­der­gel­dern für Ungarn

Brüs­sel (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Auf­grund von Ver­stö­ßen gegen die Rechts­staat­lich­keit in Ungarn emp­fiehlt die EU-Kom­mis­si­on, Zah­lun­gen in Mil­li­ar­den­hö­he aus dem EU-Haus­halt für das Land ein­zu­frie­ren. Trotz bereits ein­ge­lei­te­ter Maß­nah­men bestehe wei­ter­hin ein Risi­ko für den EU-Haus­halt, teil­te die Brüs­se­ler Behör­de am Mitt­woch mit. Zwar sei­en eine Rei­he von Refor­men durch­ge­führt wor­den bzw. noch im Gan­ge, doch habe Ungarn es ver­säumt, zen­tra­le Aspek­te der 17 erfor­der­li­chen Abhil­fe­maß­nah­men, die ver­ein­bart wor­den waren, frist­ge­recht zum 19. Novem­ber umzusetzen. 

Dabei gehe es ins­be­son­de­re um die Effi­zi­enz der neu ein­ge­rich­te­ten Inte­gri­täts­be­hör­de und das Ver­fah­ren zur gericht­li­chen Über­prü­fung von Straf­ver­fol­gungs­ent­schei­dun­gen. Kon­kret schlägt die Kom­mis­si­on Haus­halts­schutz­maß­nah­men im Rah­men der soge­nann­ten Kon­di­tio­na­li­täts­ver­ord­nung vor. Damit sol­len der EU-Haus­halt und die finan­zi­el­len Inter­es­sen der EU vor Ver­stö­ßen gegen die Grund­sät­ze der Rechts­staat­lich­keit in Ungarn geschützt wer­den. Ins­ge­samt geht es um Mit­tel in Höhe von rund 7,5 Mil­li­ar­den Euro. Der Euro­päi­sche Rat muss die Annah­me der Maß­nah­men mit qua­li­fi­zier­ter Mehr­heit beschlie­ßen. Das heißt, es müs­sen min­des­tens 15 Mit­glied­staa­ten zustim­men, die gleich­zei­tig min­des­tens 65 Pro­zent der EU-Bevöl­ke­rung reprä­sen­tie­ren. Der Beschluss könn­te dem Ver­neh­men nach am 6. Dezem­ber statt­fin­den, bis zum 19. Dezem­ber muss er erfolgt sein.

Foto: Unga­ri­sches Par­la­ment, über dts Nachrichtenagentur

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