Bau­in­dus­trie hält Woh­nungs­bau­zie­le nicht für erreichbar

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der Prä­si­dent des Haupt­ver­ban­des der Deut­schen Bau­in­dus­trie, Peter Hüb­ner, geht davon aus, dass das Ziel der Bun­des­re­gie­rung, jähr­lich 400.000 Woh­nun­gen zu bau­en, in zuneh­mend wei­te Fer­ne rückt. „Wir haben mit extrem stei­gen­den Mate­ri­al­kos­ten zu kämp­fen und das sorgt dafür, dass vie­le Auf­trag­ge­ber ihre Auf­trä­ge zurück­zie­hen oder nicht mehr in dem Umfang gebaut wird, wie wir uns das vor­ge­stellt haben”, sag­te er den Sen­dern RTL und ntv. Gleich­zei­tig sei aber die Nach­fra­ge „unend­lich”.

Hüb­ner nann­te als Grün­de für den sta­gnie­ren­den Woh­nungs­bau unter ande­rem die aku­ten Kos­ten­stei­ge­run­gen und die ver­drei­fach­ten Dar­le­hens­zin­sen: „Die Inves­to­ren sind in der dop­pel­ten Klem­me. Das wird per­spek­ti­visch dafür sor­gen, dass der Woh­nungs­bau zurück­geht und nie­mals die Zie­le der Bun­des­re­gie­rung erreicht wer­den kön­nen.” In dem Kon­text füg­te der Bau­in­dus­trie-Prä­si­dent hin­zu: „Wir wer­den uns von den 400.000 Woh­nun­gen noch mehr ent­fer­nen. Und wir befürch­ten – wenn sich jetzt nicht wirk­lich etwas Gro­ßes bewegt – dass wir im nächs­ten Jahr auf die 200.000 sin­ken wer­den.” Gera­de die hohen Mate­ri­al­kos­ten hät­ten Aus­wir­kun­gen auch auf das kom­men­de Jahr. „Im Augen­blick haben wir defi­ni­tiv nur mit gestie­ge­nen Mate­ri­al­kos­ten zu tun und das bedeu­tet, dass wir im Jahr 2023 für das glei­che Geld nur sehr viel weni­ger bau­en kön­nen. Das wird, schät­zen wir im Augen­blick, bei 70 bis 80 Pro­zent lie­gen.” Hüb­ner for­der­te von der Bun­des­re­gie­rung, dass „Anrei­ze” und eine „För­der­ku­lis­se” geschaf­fen wer­den müss­ten, damit Inves­to­ren wie­der Inter­es­se am Woh­nungs­bau hät­ten. Auch bei Grund­stü­cken müss­ten Bund und Län­der han­deln und die­se zu „einem ver­nünf­ti­gen Preis” und zweck­ge­bun­den Inves­to­ren zur Ver­fü­gung stellen.

Foto: Bau­stel­le, über dts Nachrichtenagentur

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